Von: luk
Bozen – Seit Anfang September ermöglicht eine neue Online-Plattform die Vormerkung von Kurzzeitpflegebetten. “Kurzzeitpflege ist zentral bei der Entlastung von Pflegenden”, sagt Landesrätin Waltraud Deeg.
In Südtirol galten Ende 2022 über 15.000 Menschen als pflegebedürftig. Dreiviertel davon, sprich 11.000 Menschen, wurden zu Hause gepflegt. Um pflegende Angehörige (oder private Pflegekräfte) zu entlasten, gibt es unterschiedliche Angebote. Dazu zählt unter anderem die Kurzzeitpflege, bei der pflegebedürftige Menschen kurzzeitig bzw. zeitlich befristet in Seniorenwohnheimen Pflegeangebote wahrnehmen können. Die maximale Dauer der Kurzzeitpflege beträgt vier Wochen, die in begründeten Ausnahmefällen um maximal acht Wochen verlängert werden darf. “Die Kurzzeitpflege ist für viele Familien ein Rettungsanker, wenn es darum geht die Pflege zu Hause zu organisieren oder auch für eine kurzzeitige Entlastung zu sorgen. Wir wollen in Zukunft weitere Entlastungsangebote schaffen, da die Pflege zu Hause eine tragende Säule unsere Pflegesystems ist”, hält Landesrätin Waltraud Deeg fest.
Gefilterte Suche nach Zeitraum und Bezirken möglich
Um Angehörigen die Suche nach einem Kurzzeitpflegebett zu erleichtern, wurde nun vom Landesamt für Senioren und Sozialsprengel eine Online-Plattform eingerichtet. Unter www.provinz.bz.it/kurzzeitpflege können Interessierte den benötigten Zeitraum eingeben und, nach Bezirken gefiltert, ein Seniorenwohnheim auswählen. Es kann jeweils nur ein Kurzzeitpflegeplatz pro Pflegebedürftigen angefragt werden. Das angeschriebene Heim wird sich dann innerhalb von drei Arbeitstagen bei den Anfragestellerinnen und Anfragestellern melden und das weitere Procedere besprechen. Erst nach einer definitiven Bestätigung vonseiten des Seniorenwohnheimes liegt eine Reservierung vor. Sollte kein freies Kurzzeitpflegebett online verfügbar sein, unterstützen die Anlaufstellen für Pflege und Betreuung (erreichbar in den Sitzen der Sozialsprengel) bei der Suche.