Von: luk
Bozen – Auf 40,5 Millionen Euro belaufen sich die geschätzten Kosten für die Instandhaltung der Landesimmobilien in den nächsten sechs Jahren. Die Arbeiten werden in neuer Form und nach Zonen ausgeschrieben.
In Kürze werden die Instandhaltungsdienste an rund 300 landeseigenen oder angemieteten Immobilien für den Zeitraum 2021 bis 2027 ausgeschrieben. Auf Vorschlag von Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone hat die Landesregierung heute das Instandhaltungsprogamm mit der entsprechenden Kostenschätzung genehmigt. Auf dieser Grundlage kann die Landesabteilung Vermögen dann die Ausschreibung vornehmen. “Es handelt sich um eine für Südtirol neue Form der Ausschreibung, mit hohen Qualitätskriterien, die künftig über einen Rahmenvertrag auch von anderen öffentlichen Körperschaften übernommen werden könnte”, unterstreicht Landesrat Bessone.
Instandhaltung von rund 300 Landesimmobilien
Gegenstand der Ausschreibung sind 293 Immobilien mit einer Gesamtkubatur von über 4,6 Millionen Kubikmetern: Es geht um 95 Bürogebäude, 98 Schulgebäude, 76 Gebäude des Straßendienstes und 24 Gebäude mit anderen Zweckbestimmungen. “Die Durchführung der notwendigen Instandhaltungsarbeiten bei den Landesimmobilien ist wichtig, um die Sicherheit der Nutzer zu gewährleisten, den Vermögenswert zu erhalten und um Betriebskosten einzusparen”, betont Bessone. Das Land muss dafür sorgen, dass ordentliche und außerordentliche Instandhaltungsarbeiten sowie unvorhergesehene Eingriffe an landeseigenen und angemieteten Immobilien erledigt werden, ohne dass es zu einer Unterbrechung der Dienste kommt.
Eine einzige Ausschreibung für sechs Jahre
Die ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten werden über eine einzige Ausschreibung mit offenem Verfahren vergeben, das in fünf geografische Zonen (Bozen, Vinschgau, Pustertal, Eisacktal und Unterland) und in verschiedene Arbeitskategorien unterteilt ist. “Diese innovative Art der Ausschreibung ermöglicht es dem Land Südtirol, 70 Prozent der Verwaltungskosten einzusparen, die für den Kontroll- und Prüfaufwand der einzelnen, an verschiedene Unternehmen vergebenen Arbeiten anfallen”, unterstreicht der Vermögenslandesrat. “Für das heimische Handwerk stellt dieses Ausschreibungsverfahren eine große Chance dar. Aufgrund der hohen Qualitätskriterien sind die heimischen Betriebe sicherlich gut im Rennen, wenn es darum geht, sich ausgeschriebene Arbeiten zu sichern”, erklärt Bessone.
Der Zuschlag erfolgt nach dem wirtschaftlich günstigsten Angebot und für einen Zeitraum von drei Jahren, der um weitere drei Jahre verlängert werden kann. Die geschätzte Summe für die geplanten Dienste beläuft sich laut Landesabteilung Vermögen auf rund fünf Millionen Euro jährlich zuzüglich Mehrwertsteuer und Summen zur Verfügung der Verwaltung. Bei einer Laufzeit von sechs Jahren ergibt sich eine Ausschreibungssumme von 40,5 Millionen Euro.
Kosteneinsparung und Effizienz garantiert
Derzeit wird der Instandhaltungsdienst in Form von Jahresverträgen an diverse Betriebe vergeben, die in den entsprechenden Zonen des Landes tätig sind. Insgesamt sind jährlich rund 1800 Unternehmen mit Arbeiten beauftragt. “Eine einzige Ausschreibung, aufgeteilt in verschiedene Arbeitskategorien und territoriale Lose, hat zahlreiche Vorteile”, ist Landesrat Bessone überzeugt. Damit kann eine angemessene, zeitgerechte und rationale Instandhaltung der Immobilien und Anlagen nach einem genauen Programm gewährleistet werden. Dies trägt dazu bei, die Nutzung der Immobilien zu optimieren, ihre Nutzungsdauer zu verlängern, Betriebs- und Energiekosten einzusparen und Ausfälle zu verhindern. “Wir sind bemüht, die Zugänglichkeit und Funktionalität der Schulgebäude und Bürogebäude mit Parteienverkehr sicherzustellen und legen dabei besonderen Wert auf ihre Energieeffizienz”, erklärt der Landesrat. Auch zu einer besseren Koordinierung zwischen Betreibern und Verwahrern der Immobilie trägt eine einzige Ausschreibung bei.