Von: luk
Innsbruck – Noch bis 15. September 2019 gelten auf dem niederrangigen Straßennetz im Großraum Innsbruck, in Kufstein und in Reutte die Fahrverbote für alle Kraftfahrzeuge – ausgenommen sind lediglich Ziel-, Quell- und Anrainerverkehr. Die Zwischenbilanz zeigt: Verstopfte Ortsdurchfahrten, die es selbst Rettungskräften mancherorts nicht mehr möglich machten, zum Einsatzort zu gelangen, gibt es nun nicht mehr. „Gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des Landes, der Polizei sowie externen Verkehrsplanungsbüros wurde ein System entwickelt, das in verkehrsgeplagten Gemeinden zu einer massiven Entlastung führt. Wir haben uns die Zahlen und Berichte der Exekutive genau angesehen: Seit die Fahrverbote in Kraft sind, kam es beinahe zu keinen Behinderungen auf den Gemeindestraßen, die durch die betroffenen Ortschaften führen. Die gewünschten Entwicklungen sind eingetreten – unsere Maßnahmen zeigen Wirkung“, stellt LH Günther Platter den Fahrverboten ein positives Zeugnis aus.
16 Teilstrecken in Tirol mit Fahrverboten
Verkehrslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe verweist ebenfalls auf positive Entwicklungen: „Trotz massivem Verkehrsaufkommen an den Wochenenden konnten die Ortsdurchfahrten staufrei gehalten werden. Für uns ist es wichtig, die verkehrsgeplagten Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinden als auch die dort verweilenden Gäste spürbar zu entlasten – im Sinne der Lebensqualität und natürlich auch, um die Verkehrs- und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“ Insgesamt wurden auf 16 Teilstrecken Fahrverbote erlassen, im Raum Kufstein wurden zudem fünf Dosierampeln aktiviert.
Auf den elf Fahrverbots-Teilstrecken im Großraum Innsbruck wurden bisher insgesamt rund 3.000 Fahrzeuge zurückgewiesen. „Die Lenkerinnen und Lenker zeigen sich zum weit überwiegenden Teil einsichtig. Organstrafverfügungen und Anzeigen waren absolute Ausnahmen“, berichtet Oberst Markus Widmann, Leiter der Verkehrsabteilung der Landespolizeidirektion. Mit den Fahrverboten in Reutte wurden die Ortsdurchfahrten in Reutte und Pflach staufrei gehalten – trotz äußerst starkem Verkehrsaufkommen. In Kufstein gibt es eine Kombination aus zwei Fahrverboten und fünf Dosierampeln, mit welchen die Orte Niederbreitenbach, Unterlangkampfen, Langkampfen, Schaftenau sowie der Bereich des Kufsteiner Ortsteiles Endach und das BKH Kufstein sowie die Bereiche Niederndorf und Ebbs entlastet werden. „Jede Woche werden sämtliche Ampelstandorte evaluiert und entsprechend dem Verkehrsaufkommen aktiviert. Auf den Fahrverbotsstrecken wurden bereits mehrere Hundert Lenkerinnen und Lenker zurückgewiesen“, so Widmann.
Positive Rückmeldungen auch von Gästen
„Die Fahrverbote werden nicht nur von den Einheimischen, sondern auch von den Gästen positiv bewertet. Auch viele Urlaubsgäste sehen, dass wir in einigen Ortschaften zu manchen Zeiten einen kompletten Verkehrsstillstand hatten und dass es so nicht weitergehen konnte. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und die vorliegenden Zahlen belegen, dass die getroffenen Maßnahmen auch greifen. Dabei leisten die Exekutive und die privaten Sicherheitsfirmen hervorragende Arbeit, den Verkehr entsprechend der Fahrverbote auf ‚die richtige Route‘ zu lenken“, erklären LH Platter und LHStvin Felipe.
Die Fahrverbote sind seit 20. Juni 2019 im Großraum Innsbruck in Kraft. Eine Woche später (29./30. Juni 2019) folgten jene im Bezirk Reutte und Kufstein. Kommende Woche gelten die Fahrverbote aufgrund des Feiertages (Maria Himmelfahrt) bereits ab Mittwoch 7.00 Uhr bis Sonntag 19.00 Uhr.