Von: mk
Bozen – Großer Unmut herrscht im Bausektor hinsichtlich der Winterlohnausgleichskasse. Immer mehr Anträge von Südtiroler Unternehmen werden vom INPS abgelehnt.
Beim Lohnausgleich handelt sich um eine Unterstützungsmaßnahme für Betriebe, die sie beanspruchen können, um den Arbeitnehmern ein Ersatzeinkommen der Entlohnung zu sichern, auch wenn sie zum Beispiel aufgrund von winterlichen Verhältnissen und Temperaturen, Arbeiten nicht durchführen können. In Südtirol kommt es immer wieder zu solchen unvorhergesehenen Arbeitsausfällen. Das nationale Institut für soziale Fürsorge (INPS) lehnt nach wie vor Anträge von Südtiroler Unternehmen – trotz ausführlicher Dokumentation – auf den Lohnausgleich ab.
Die Vorgehensweise missfällt dem lvh und den Vertretern des Bauhandwerks in Südtirol. “Leider ist es in unserer Region, insbesondere im Winter, oft nicht möglich, in vielen Tälern oder hochgelegenen Gebieten zu arbeiten. Die Begründung, dass Anträge bei vorhersehbaren Wetterbedingungen nicht genehmigt werden können, stellt eine existenzielle Herausforderung für unsere Unternehmen dar. Dies können und wollen wir in dieser Form nicht akzeptieren”, sagt lvh-Präsident Martin Haller.
Ebenso wenig Verständnis für die aktuelle Situation zeigt lvh-Baugruppenobmann Markus Bernard: „Das ganze Jahr zahlen unsere Betriebe in die INPS ein. Darum sollten wir auch verlangen können, dass diese Gelder vernünftig und wo erforderlich eingesetzt werden. Insbesondere die kleinen Betriebe müssen die Möglichkeit auf den Lohnausgleich haben, ansonsten drohen Massenentlassungen, da sie sich den Ausfall nicht länger leisten können. Da wir ohnehin Schwierigkeiten haben, Fachleute zu finden, kann es kaum sinnvoll sein, wenn wir diese nur noch saisonal einstellen.“