Von: luk
Politik – Effizient, nutzerfreundlich und der Infrastruktur angepasst: Die Landesregierung hat sich am 4. Oktober die Vorgaben für die Vergaben von Zugtrassen geeinigt.
Die Zuteilung der Trassen für die lokalen Bahndienste zwischen den zwei derzeitigen Dienstleistern SAD AG und Trenitalia soll laut Landesregierung im Sinne einer optimalen Nutzung des neu angekauften Rollmaterials, des besten Angebotes für die Fahrgäste und durch den Ausbau von Direktverbindungen in Südtirol und in der Euregio festgelegt werden. Dieser Schritt sei vor allem auch im Hinblick auf die Elektrifizierung der Vinschger Bahn und der dafür eigens vorgesehen Zuggarnituren mit Dreistromsystem und der Neuaufteilung der zu fahrenden Kilometer zwischen den Dienstleistern notwendig, erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Entscheidend werde bei der Zuteilung der Bahnkilometer und Trassen an die Betreiber demnach sein, so die Landesregierung, was für den Fahrgast und für den Umlauf der Züge am besten passe. „Ziel ist es, das Bahnfahren in Südtirol noch attraktiver zu gestalten und den Verkehr weiter von den Straßen auf die Schiene zu verlagern“, erklärt dazu Landesrat Mussner.
So werden laut Landeshauptmann Arno Kompatscher die Züge Mals-Meran-Bozen halbstündlich, also ohne Umsteigen in Meran, durchgebunden und jene auf der Strecke Brenner-Mals stündlich, was dem Wunsch von drei Viertel der Fahrgäste entspreche. Besonders wichtig sei deshalb, so die Landesregierung, dass auf den Bahnstrecken die Züge beider Anbieter verkehren könnten.
„Dass beide Betreiber SAD AG und Trenitalia auf den Linien Mals-Meran-Bozen, auf der Brennerlinie und im Pustertal parallel fahren, wird die Qualität für die Fahrgäste nur steigern, da sich die Betreiber somit in einem gesunden Konkurrenzkampf tagtäglich messen müssen – außerdem ist diese Variante auch aus finanzieller sowie betrieblicher Hinsicht das Beste“, sagt Mussner. Der Landesrat verweist dabei, dass die Parallelbedienung zu Einsparungen führe, weil zwei Züge für dasselbe Angebot weniger benötigt würden und man sich zusätzlich 2,4 Millionen Euro an Investitionen einspare, da somit zwei Züge weniger auf das neue Stromsystem im Vinschgau umgerüstet werden müssen, um dreistromfähig zu sein.
Das Hauptaugenmerk der Dienstleistungsverträge, sei es für Treniatlia, sei es für die SAD AG liegt laut Mussner nach wie vor besonders auf der Qualität der Dienstleistungen, der Effizienz und vor allem der Kundenzufriedenheit.Der Vorschlag des Landes für die Zuteilung der Bahnkilometer soll bei einem Technischen Tisch in zehn Tagen der SAD AG unterbreitet werden.