Von: Ivd
Bozen – Der Staat setzt heuer ein starkes Signal: Arbeitswillige Rentner werden belohnt. Der lvh begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich – schließlich seien Pensionist unverzichtbare Fachkräfte mit wertvollem Wissen und Erfahrungsschatz.
„Leistung muss sich lohnen – und gerade unsere Pensionistinnen und Pensionisten leisten enorm viel. Ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihr Einsatz sind für unsere Betriebe unverzichtbar“, betont lvh-Präsident Martin Haller.
Der Fachkräftemangel macht es für viele Unternehmen zunehmend schwierig, alle Aufträge und Tätigkeiten zu bewältigen. Umso wertvoller seien laut lvh jene Menschen, die auch nach Erreichen der Voraussetzungen für die Rente bereit sind, weiterzuarbeiten. Der lvh setzt sich seit Langem dafür ein, dass Pensionisten, die ihre Fähigkeiten weiterhin in die Arbeitswelt einbringen möchten, nicht benachteiligt werden – etwa durch steuerliche Nachteile oder Abzüge.
Mit dem Haushaltsgesetz 2025 habe der Staat ein klares Signal gesetzt: Mit dem sogenannten Bonus Giorgetti werden arbeitswillige Rentner finanziell belohnt. Auf dieser Grundlage hat die INPS am 16. Juni 2025 die entsprechenden Durchführungsbestimmungen veröffentlicht. Wer die Voraussetzungen für die vorzeitige Rente erfüllt, aber dennoch weiterarbeitet, muss künftig keine eigenen INPS-Beiträge mehr leisten. Stattdessen werden die Beträge direkt über den Lohnstreifen netto ausbezahlt – ein Anreiz, der die Leistung älterer Arbeitnehmer sichtbar anerkennt. Für die Arbeitgeber ändert sich nichts, sie führen ihre Beiträge wie gewohnt ab. Die Regelung gilt im privaten ebenso wie im öffentlichen Sektor und ist für die Privatwirtschaft am Montag in Kraft getreten.
Das Ansuchen muss von den Arbeitnehmer selbst gestellt werden und ist nur einmal im Arbeitsleben möglich. Die INPS prüft die Voraussetzungen und informiert den jeweiligen Arbeitgeber. Mit Erreichen des regulären Pensionsalters endet die Begünstigung automatisch.
„Wir brauchen unsere Pioniere. Sie sind Träger von Wissen, Erfahrung und handwerklicher Exzellenz – und für Südtirols Wirtschaft unverzichtbar. Diese Neuregelung ist ein starkes Signal, dass ihre Leistung auch wirklich geschätzt wird“, unterstreicht lvh-Direktor Walter Pöhl.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen