Von: luk
Bozen – Die Arbeitgeberverbände HGV, hds, Confesercenti, CNA-SHV und lvh.apa nehmen Stellung zu den Forderungen der Gewerkschaften und betonen ihr Engagement für das Wohlergehen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In einer gemeinsamen Erklärung betonen die Verbände, dass es ihr Ziel sei, individuelle und maßgeschneiderte Lösungen für die verschiedenen Sektoren zu finden.
Die Wirtschaftsverbände haben seit jeher Verhandlungen geführt, um die Bedürfnisse der Arbeitnehmer zu berücksichtigen. Neben der Unterzeichnung nationaler Tarifverträge, die umfangreiche und wirksame Sozialversicherungsinstrumente enthalten, streben sie auch bilaterale Vereinbarungen, zusätzliche Kranken- und Sozialversicherungsfonds sowie territoriale Tarifverhandlungen an. Diese Maßnahmen haben zum Ziel, die nationalen wirtschaftlichen und regulatorischen Parameter zu verbessern und an die Besonderheiten der Regionen und Provinzen anzupassen. Dabei tragen die Unternehmen einen erheblichen Teil der Kosten für diese Maßnahmen.
Für verschiedene Bereiche werden ergänzende Rahmenverträge in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften ausgearbeitet, welche die Grundlage für zukünftige Branchenverträge bilden. Die Verhandlungen basieren grundsätzlich auf dem Prinzip der hierarchischen Ordnung, das eine schrittweise Annäherung von nationalen Tarifverträgen zu territorialen Integrationen und schließlich zu betrieblichen Vereinbarungen in großen Unternehmen vorsieht. Diese Struktur ermöglicht es, die Besonderheiten der einzelnen Branchen und Arbeitsverträge angemessen zu berücksichtigen.
Die Arbeitgeberverbände sind der Meinung, dass die Forderung der Gewerkschaften nach einem allumfassenden Gebietsvertrag für alle Sektoren mit allgemeinen Wirtschaftsprognosen nicht nur methodisch falsch sei, sondern auch die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Branchenverträge ignoriere. Eine solche Vorgehensweise berge das Risiko von Ungleichgewichten und Ungerechtigkeiten bei der Behandlung der Arbeitnehmer. Darüber hinaus hätten viele Unternehmen bereits eigenständig Anpassungen der Gehälter ihrer Beschäftigten vorgenommen.
Insofern betonen die Spitzenvertreter der Arbeitgeberverbände lvh.apa, CNA-SHV, hds, Confesercenti und HGV, dass sie die Haltung und Aussagen der Gewerkschaften, Unternehmen zum Sündenbock zu machen und die Politik für Entscheidungen verantwortlich zu machen, nicht nachvollziehen können. Die Wirtschaftsverbände sind weiterhin bestrebt, im Dialog mit den Gewerkschaften und in Übereinstimmung mit den geltenden Tarifverträgen individuelle Lösungen für die Arbeitnehmer/innen zu finden. Das Wohlergehen der Beschäftigten steht dabei stets im Mittelpunkt.