Reduzierte Passagierkapazitäten

lvh: “Probleme mit lokalen Ressourcen lösen”

Donnerstag, 04. Juni 2020 | 13:33 Uhr

Bozen – Die reduzierten Passagierkapazitäten in den öffentlichen Verkehrsmitteln verursachten am Pfingstwochenende großen Unmut unter der Bevölkerung. Viele Menschen mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Ersatzdienste für den Personennahverkehr könnten durch bestehende Kapazitäten gesichert werden, betont lvh-Präsident Martin Haller.

Das schöne Wetter und die zurückgewonnene Bewegungsfreiheit lockten am vergangenen Pfingstwochenende zahlreiche Südtiroler zu verschiedenen Ausflugszielen. Viele wollten ihre Destination mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Dass dieser Plan mit langen Wartezeiten verbunden sein würde, hatte niemand erwartet. Die Sicherheitsbestimmungen im Zuge von Covid-19 sehen nämlich auch neue Regeln für den Personentransport vor sprich die Passagierkapazitäten in den Linienbussen mussten aufgrund der Ansteckungsgefahr stark reduziert werden. Entsprechend blieben viele Menschen an den Bushaltestellen stehen und mussten auf den nächsten Liniendienst warten.

Opfer dieser Situation waren nicht nur die Ausflügler, sondern auch Arbeitnehmer, die sich täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit bewegen. “Die Situation könnte sich in den kommenden Wochen noch verschlimmern, wenn die Grenzen erst geöffnet sind und wieder Touristen nach Südtirol kommen. Ich verstehe nicht, warum man das Problem nicht mit lokalen Ressourcen lösen kann. Südtirols Mietwagenunternehmer verfügen über die notwendigen Fahrzeuge und das Personal, um die Liniendienste aufzustocken und den Personentransport im Land zu sichern“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. Die Wirtschaft im Land anzukurbeln sei gerade jetzt Aufgabe und Verpflichtung sämtlicher Player im Land. „Der Nutzen wäre gleich doppelt gewährleistet: Der von der Coronakrise gebeutelte Mietwagensektor hätte endlich wieder Arbeitsaufträge und die das Land müsste kein zusätzliches Rollmaterial für die Konzessionäre ankaufen“, betont Verbandschef Haller.

Von: luk

Bezirk: Bozen