Von: ao
Bozen – Aufgrund von verschiedenen Problemen fallen derzeit bis zu 50 Prozent der RoLa-Züge von Brenner nach Wörgl aus. Das sektorale Fahrverbot in Tirol stellt eine ebenso große Hürde für Südtirols Frächter dar. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit sorgen diese Umstände für Unmut unter den Warentransporteuren.
Mit rund 109 Millionen mit eigenen Güterbahnen transportierten Nettotonnen ist die Rail Cargo Group – Betreiber der Rollenden Landstraße (RoLa) – eines der führenden Bahnlogistikunternehmen Europas. Derzeit sorgt es allerdings für Polemik. Zahlreiche Zugausfälle von Brenner nach Wörgl und zurück stellen viele Warentransporteure vor vollendete Tatsachen.
„Aufgrund des sektoralen Fahrverbots sind bereits zahlreiche Speditionsunternehmen verpflichtet, die Güter auf die Schiene zu verlagern. Dieser Service muss allerdings auch verlässlich gewährleistet werden. Ansonsten entsteht für das Unternehmen ein zu großer wirtschaftlicher Schaden“, erklärt Elmar Morandell, Obmann der Frächter im lvh. Entsprechende Maßnahmen müssten daher sofort erfolgen. Vor allem wenn die RoLa, wie angekündigt, die Anzahl der Züge im nächsten Jahr anheben möchte, um damit täglich mehr Kapazitäten zur Verfügung zu stellen. „Sinnvoll wäre ohnehin ein zweites grenzüberschreitendes Gleispaar für Güterzüge für die Destinationen Italien, Tirol und Bayern“, unterstreicht Morandell, „damit könnten Transporte nachts erfolgen und die Luftwerte insgesamt verbessert werden.“