Von: luk
Bozen – Herkunft und Ursprung regionaler Produkte können durch geschützte Marken hervorgehoben werden. Damit kann sich das Unternehmen von der Konkurrenz unterscheiden. Um über die Möglichkeiten des Markenschutzes für regionale Produkte und Dienstleistungen zu informieren, hat der Bereich Patente und Marken der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung mit rund 80 Teilnehmer/innen organisiert.
Eine Marke ist mehr als ein Logo. Eine Marke ist ein Zeichen, das geeignet ist, die Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens von denen anderer Betriebe zu unterscheiden. Eine Marke steht für Werte, Visionen, Kernkompetenzen und weckt bei den Kund/innen Emotionen. Sie beeinflusst damit die Kaufentscheidung, begründet das Vertrauen in die Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen und festigt das Image eines Unternehmens.
„Die Konsument/innen fragen vermehrt regionale Produkte und Dienstleistungen nach. Um die Herkunft und den Ursprung von Produkten und Dienstleistungen zu unterstreichen, deren Einzigartigkeit hervorzuheben und sich damit von den Konkurrenzangeboten abzuheben, können Unternehmen den Markenschutz nutzen“, erklärt der Präsident der Handelskammer Bozen Michl Ebner.
Nicht jede Wort-/Bildschöpfung kann als Marke angemeldet werden. Die Wahl und die Verwendung einer Marke sind gesetzlich geregelt. Grundsätzlich darf eine Marke keine ausschließliche Beschreibung der Waren und Dienstleistungen darstellen, für welche sie registriert wird, sondern sollte immer starke Unterscheidungsmerkmale aufweisen.
Daher schließt das Markenrecht von vornherein die Eintragung von bestimmten Marken aus, um eine Monopolisierung des Marktes zu verhindern. Bevor eine Marke angemeldet wird, sollte außerdem vorab durch eine Markenrecherche ihre grundsätzliche freie Verfügbarkeit für die ausgewählten Waren- und Dienstleistungsklassen überprüft werden.
Um über die rechtlichen Möglichkeiten des Markenschutzes für regionale Produkte und Dienstleistungen zu informieren, organisierte die Handelskammer eine Informationsveranstaltung. Dabei wurden auch die Anwendungsgebiete der Dachmarke Südtirol aufgezeigt und Erfahrungen aus der Praxis durch die Südtiroler Unternehmer Werner Morandell vom Weingut Lieselehof in Kaltern und Christian Peer von der Peer GmbH in Eppan geschildert.