Von: mk
Bozen – Weibliche Unternehmen spielen eine wichtige Rolle in der Südtiroler Wirtschaft. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Südtiroler Frauenunternehmen um 3,6 Prozent angestiegen. Diese ist somit dreimal so hoch wie die Wachstumsrate aller Südtiroler Unternehmen (1,3 Prozent). Die Handelskammer Bozen unterstützt zahlreiche Initiativen, um das weibliche Unternehmertum in Südtirol zu stärken.
10.680 Frauenunternehmen waren Ende 2019 bei der Handelskammer Bozen gemeldet. Dies entspricht 18 Prozent der Gesamtzahl der Unternehmen in Südtirol. Die meisten von ihnen sind im Hotel- und Gastgewerbe (26,7 Prozent), in der Landwirtschaft (26,2 Prozent) und im Dienstleistungssektor (23,6 Prozent) tätig. Die Zahl der Frauenunternehmen ist seit dem letzten Jahr um 3,6 Prozent gestiegen. Die größte Zunahme gibt es im Gastgewerbe, in dem ein Anstieg von 9,9 Prozent verzeichnet werden kann.
„Es ist erfreulich, dass die Zahl der Frauenunternehmen in Südtirol steigt. Frauen nehmen eine wichtige Rolle in der Südtiroler Wirtschaft ein“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner. Die Vorsitzende des Beirats zur Förderung des weiblichen Unternehmertums Marina Rubatscher Crazzolara ergänzt: „Es ist wichtig, weiterhin Projekte zu verfolgen, um das weibliche Unternehmertum in Südtirol zu stärken.“
Die Handelskammer Bozen hat im Jahr 2010 die Initiative Frau in der Wirtschaft ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Initiative organisiert das WIFI Fortbildungsmaßnahmen für Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen, Frauen mit Karriereabsichten und solche, die sich selbständig machen wollen. So werden zum Beispiel Führungsseminare für Frauen und Kurse für angehende Verwaltungsrätinnen angeboten. Der Höhepunkt der Initiative ist jedes Jahr der Treffpunkt Frau in der Wirtschaft, bei dem Frauen aus allen Bereichen die Möglichkeit haben, wertvolle Anregungen von renommierten Expertinnen und Experten zu erhalten und sich zu vernetzen.
Die Initiativen des Beirats zur Förderung des weiblichen Unternehmertums zielen darauf ab, die Gründung von Unternehmen durch Frauen zu forcieren, Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen zu fördern und die Position von Frauen in der Wirtschaft zu stärken. Darüber hinaus bietet die Initiative audit familieundberuf professionelle Unterstützung für Unternehmen bezüglich der Einführung von Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Anmerkung zur Methodik: Frauenunternehmen sind Unternehmen, bei denen Führungs- bzw. Besitzpositionen mehrheitlich von Frauen wahrgenommen werden. Die Differenz zur Gesamtanzahl der Unternehmen entspricht nicht der Anzahl der „Männerunternehmen“, weil die Klassifizierung oft nicht möglich ist (z. B. wenn das Unternehmen von juristischen Personen oder von Männern und Frauen im gleichen Maße kontrolliert wird).
Weitere Informationen erteilt das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.