Südtiroler Apfelkonsortium

„Mei liabste Wies“: Sieger 2021 stehen fest

Samstag, 18. September 2021 | 00:56 Uhr

Bozen – Hecken, Trockenmauern, Einsaaten und Blühstreifen, Nistkästen, Insektenhotels und vieles mehr, was landwirtschaftliche Vielfalt und den Lebensraum an der Hofstelle aus- und schöner macht: Danach sucht traditionell der Wiesenwettbewerb des Südtiroler Apfelkonsortiums mit dem sinnigen Namen „Mei liabste Wies“. Nun stehen die Sieger der Wettbewerbsausgabe 2021 fest: Franz Josef Mair vom Larchhof in Terlan in der Kategorie „biologisch bewirtschafteter Betrieb“ und Thomas Neumair vom Graberhof in Aicha in der Kategorie „integriert bewirtschafteter Betrieb“. Als Gewinne winken zwei Fadenmähwerke mit Zwischenachsanbau vom Unternehmen Ladurner Karl.

Als Produzenten von Lebensmitteln sind Bauern daran gewohnt, eine ganze Reihe von Kriterien und Richtlinien einhalten zu müssen. Beim Wiesenwettbewerb „Mei liabste Wies“ ist es hingegen kein Muss, sondern ein Kann – und wer in puncto Schönheit und ökologische Maßnahmen die Nase vorn hat, wird belohnt. „Wir wissen, dass viele Bauern mit viel Phantasie und Hingabe viel mehr für einen schönen Hof, für einen intakten Lebensraum tun als sie müssten – einfach aus Liebe zu dem, was man tut“, sagte Georg Kössler, Obmann des Apfelkonsortiums, einleitend bei der Siegerprämierung in Terlan.

Diese fand am Larchhof des Bauern Franz Josef Mair statt, der in der Kategorie „biologisch bewirtschafteter Betrieb“ am meisten Punkte erreichte. Allein die Hofeinfahrt macht deutlich, was für Franz Josef Mair wichtig ist: Insektenhotels, blühende Pflanzen, hohe Bäume zieren die Einfahrt. Lobend hervorgehoben wurde von der Bewertungskommission weiters das Vorhandensein künstlicher Teiche, von Hecken und eines offenen Dachstuhls.

In der Kategorie „integriert bewirtschafteter Betrieb“ ging Thomas Neumair als Gewinner hervor, der mit seiner Familie den Graberhof in Aicha bewirtschaftet. Auch hier wurden Hecken und mehrjährige Sträucher und Bäume als positive Elemente gewertet, ebenso Trockenmauern in der Obstwiese sowie im Hofbereich, Insektenhotels und Ähnliches mehr. Kössler hob zudem die Wichtigkeit der Familientradition im Obstbau hervor – im Falle der Familie Neumair war mit Klara (2,5 Jahre) und Marie (fünf) bereits die nächste Generation zur Prämierung angereist.

Als Preise dürfen die beiden Gewinner nun je eine landwirtschaftliche Maschine ihr Eigen nennen, welche hervorragend zum Motto des Wettbewerbs und zur Ökologisierung der Landwirtschaft insgesamt passt: ein Fadenmähwerk, das zur mechanischen Bearbeitung des Baum-Unterbewuchses dient und den Einsatz von Herbiziden überflüssig macht. „Die ersten dieser Maschinen wurden von meinem Vater im Jahr 1992 gebaut – die meisten davon sind immer noch im Einsatz“, erzählte Konstrukteur Peter Ladurner von der Firma Ladurner Karl J. aus Laas. Der spezielle Fadenmäher wird nach Bedarf und maßgeschneidert hergestellt und kann je nach Erfordernis vorne, hinten oder mittig am Traktor angeschlossen werden.

 

 

Von: bba

Bezirk: Bozen