Von: luk
Bozen – Eine positive Signalwirkung hat ein neuer Beschluss im Bereich des Landesgesetzes für Raum und Landschaft. Demzufolge können sich Meister mit entsprechenden Voraussetzungen zukünftig in das Verzeichnis der Sachverständigen für den Abschnitt Wirtschaft eintragen lassen.
Vor kurzem hat die Südtiroler Landesregierung grünes Licht für die Richtlinien für das Verzeichnis der Sachverständigen für Raumordnung, Natur, Landschaft, Baukultur, Wirtschaft, Soziales, Landwirtschafts- und Forstwissenschaften und Naturgefahren gegeben. Diese Richtlinien legen die Voraussetzungen für die Eintragung in das Verzeichnis sowie den Verbleib darin fest. Das Sachverständigenverzeichnis stellt den Grundstein für die zukünftige Gemeindekommission für Raum und Landschaft dar und besteht aus dem jeweiligen Bürgermeister und sechs Sachverständigen. Die Neuheit: In einem der acht Abschnitte sprich dem Bereich Wirtschaft kann sich auch ein Meister in das Verzeichnis eintragen lassen. Die Voraussetzungen hierfür sind, dass der Antragsteller seit mindestens fünf Jahren im Besitz des Meisterbriefes ist, seit fünf Jahren Betriebsinhaber ist und mindestens fünf Mitarbeiter hat.
„Wir begrüßen diese Entscheidung sehr und bedanken uns für das Vertrauen der Landesregierung. Auf diese Weise können Meister ihr Fachwissen und ihre Erfahrung mit einbringen. Gerade für das Handwerk ist dies ein wichtiger Meilenstein, um die Umsetzung des neuen Landesgesetzes für Raum und Landschaft mitgestalten zu können“, zeigt sich lvh-Präsident Martin Haller zufrieden. Großen Dank spricht Haller in diesem Zusammenhang dem Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer sowie dem Landtagsabgeordneten Gert Lanz aus: „Sie haben grundlegend dazu beigetragen, dass auch die Eintragung der Meister in das Verzeichnis möglich ist.“
Ebenso erfreut sind die Mitglieder des Südtiroler Meisterbundes. Sie werten den Beschluss der Landesregierung als wertvolle Anerkennung für die Meisterausbildung. „Der Meisterbrief erfährt hiermit eine große Aufwertung und hat denselben Wert wie ein universitärer Studientitel. Ich bin sicher, dass wir unser Know-how bestens einbringen können“, erklärt Ratsmitglied Horst Pichler.