Von: mk
Bozen – Im NOI Technologiepark trafen sich knapp 100 Meisterinnen und Meister zu ihrem Jahresevent. Auch weil hier die zukünftige Meisterschule untergebracht sein wird.
„Die Lehre ist das Herzstück der praktischen Ausbildung. Aus ihr gehen hochqualifizierte Fachkräfte hervor, die wir so dringend benötigen. Darum wollen wir uns gemeinsam mit der Politik für die Stärkung der dualen Ausbildung einsetzen. Ziel soll es sein, dass die berufliche und akademische Ausbildung gleichgestellt und gleichwertig sind“, brachte es Obermeister Martin Haller beim vierten Meisterempfang auf den Punkt. Seit seiner Gründung vor fünf Jahren macht sich der Meisterbund für die gleichwertige Anerkennung mit anderen beruflichen Ausbildungen und die weitere Qualitätssteigerung der Meisterausbildung stark. Haller nutzte die Gelegenheit, um sich bei Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Philipp Achammer zu bedanken. Gemeinsam konnten einige wichtige Meilensteine der Berufsbildung auf den Weg gebracht werden. So auch die Unterbringung der zukünftigen Meisterschule im Technologiepark, die besonders für das Handwerk eine große Wichtigkeit hat.
Eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung ist für Südtirol gleich doppelt wichtig: erstens um die Wettbewerbsfähigkeit im Land zu sichern und zweitens, um die Arbeitslosigkeitsrate so gering wie möglich zu halten. „Wir werden unsere Arbeit fortsetzen und uns weiter dafür einsetzen, dass die Meisterausbildung auch auf lokaler Ebene mit dem Bachelor gleichgestellt wird“, betonte Kompatscher. In dieselbe Kerbe schlug auch Landesrat Achammer: „Südtirol benötigt ausgebildete Fachkräfte, wie es die Meister sind. Deshalb werden wir alles dafür tun, dass der Wert einer praktischen Ausbildung steigt und die Berufsbildung sowohl von Jugendlichen als auch Eltern als vielversprechende und zukunftsweisende Berufswahl wahrgenommen wird.“
Neue Perspektiven im Blick
Der Meisterbrief eröffnet viele neue Perspektiven. Davon war auch die deutsche Gastreferentin und Konditormeisterin Nanetta Ruf überzeugt. Sie erzählte ihren persönlichen Werdegang: Nachdem sie dem Hörsaal den Rücken gekehrt hatte, begann sie eine Lehre als Konditorin und absolvierte schließlich die Meisterausbildung. „Egal ob in der Schule oder bei der Arbeit: ein hoher Qualitätsanspruch macht den Unterschied“, unterstrich Ruf.
Welche Perspektiven eine Meisterausbildung mit sich bringt, soll im Jahr 2018 auch eine neue Kampagne des Südtiroler Meisterbundes zeigen, welche im Rahmen der Veranstaltung kurz vorgestellt wurde. Gespannt dürfen die zukünftigen Anwärter der Meisterausbildung auf die neue Meisterschule sein. Hubert Hofer, Head of Development Department der IDM stellte das Projekt vor, das sich derzeit noch in Bau befindet.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete die Ehrung der Meisterinnen und Meister, welche seit über 30 Jahren im Besitz des Meisterbriefes sind. Bei musikalischer Unterhaltung und meisterlichen Gaumenfreuden ließ der Südtiroler Meisterbund die Veranstaltung ausklingen.