Von: mk
Bozen – Die Mitglieder der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) haben sich kürzlich im NOI Techpark in Bozen zur Jahreshauptversammlung getroffen, welche unter dem Motto „Future is waiting – ready to move on“ stand. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die weitere Entwicklung des Tourismus standen unter anderem im Mittelpunkt der Veranstaltung.
HGJ-Obmann Hannes Gamper blickte zunächst auf die vergangenen Monate zurück und bemerkte, dass die Corona-Pandemie enorme Auswirkungen auf den Tourismus hatte. „Unsere Branche war die erste, welche die Auswirkungen des Coronavirus verspürte und wird die letzte sein, die sich davon erholen wird. Damit müssen wir umgehen können. Auch wenn es nicht leicht ist, so müssen wir als Junggastwirtinnen und Junggastwirte mit Mut, Zuversicht und einer gesunden Portion unternehmerischen Optimismus nach vorne blicken“, sagte Gamper. Die Corona-Pandemie hat das Reiseverhalten der Gäste stark verändert. Gäste buchen kurzfristiger, sie sind vorsichtiger geworden und legen Wert auf maximale Hygienestandards. Darauf, so Gamper, müsse man optimal reagieren. „Die Gäste werden es uns danken, wenn wir in der Lage sind, unsere touristischen Angebote auf das geänderte Reiseverhalten zuzuschneiden“, betonte der HGJ-Obmann. Nicht verändern werde sich hingegen die Sehnsucht der Menschen, in den Urlaub zu fahren. Hannes Gamper rief die Junggastwirtinnen und Junggastwirte dazu auf, sich nicht unterkriegen zu lassen. „Unsere Branche und Südtirol insgesamt wird noch stärker, attraktiver und lebenswerter aus dieser Krise hervorgehen“, meinte Gamper abschließend.
Als Vertretung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) nahm Landesausschussmitglied Hansi Pichler an der HGJ-Jahreshauptversammlung teil. Auch er betonte, dass es wichtig sei, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Dies gelinge nur, wenn man stets ein Ziel vor Augen hat. „Ich bin überzeugt davon, dass ein neuer Tourismus kommen wird. Auch im Sommer hat sich das gezeigt, denn neue Gäste sind nach Südtirol gekommen“, sagte Pichler.
Der Tourismus hat schwierige Monate hinter sich. Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft und die Wirtschaft – im Besonderen den Tourismus – in die Knie gezwungen. Gerade auf EU-Ebene hätte es gemeinsame Strategien und Regeln gebraucht, erklärte Tourismuslandesrat Arnold Schuler in seinen Grußworten. „Eine große Herausforderung wird die Herbst- und die Wintersaison sein. Gäste brauchen Sicherheit, um einen Urlaub zu buchen, und diese müssen wir den Gästen bieten können. Es braucht Konzepte, damit wir uns als sicheres Urlaubsland präsentieren können“, betonte Schuler. Was die Zukunft anbelangt, so gelte es, sich mit der touristischen Entwicklung in Südtirol auseinanderzusetzen. „Wir müssen die Entwicklung des Sektors ins Auge fassen, damit wir in den nächsten Jahren einen Tourismus haben, der den Vorstellungen aller – Touristiker und Gäste – entspricht“, sagte Schuler.
Um das touristische Marketing und die strategische Ausrichtung von Südtirol als Urlaubsdestination ging es im Vortrag „Südtirols Weg zum Place Brand“ von Wolfgang Töchterle, Director Marketing bei IDM Südtirol. Südtirols Vision ist es, zum begehrtesten nachhaltigen Lebensraum in Europa zu werden. „Damit dies gelingt, braucht es eine starke Idee, Zukunftsfähigkeit und Haltung“, sagte Töchterle.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden die Statuten der HGJ geändert. Ziel der Hoteliers- und Gastwirtejugend ist es, auf eine positive und nachhaltige Tourismusgesinnung zu setzen. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung wurden Köstlichkeiten vom Restaurant Pirbamer in Unterinn serviert.