Tagung in Brixen zu Mobbing und Cybermobbing

Mobbing: “Wie kann ich dem Phänomen begegnen und vorbeugen?”

Freitag, 18. November 2022 | 11:27 Uhr

Brixen – Am Freitag, den 25. November, veranstaltet die Fakultät für Bildungswissenschaften eine internationale Konferenz, die sich mit Strategien zur Erkennung und Bekämpfung von Mobbing und Cybermobbing befasst, zwei Themen, die derzeit eine der größten Herausforderungen für die Bildungswelt darstellen. Ein Schwerpunkt wird auf dem Thema Racheporno liegen mit ersten Studienergebnissen des Projekts CREEP. Während der Konferenz können Lehrpersonal und Erzieher auch an Seminaren teilnehmen, die sich mit Interventionsmethoden gegen Mobbing, Cybermobbing und Gewalt befassen, zugeschnitten teils auf Kinder, teils auf Erwachsene. Die Anmeldung ist kostenlos.

„Mobbing und Cybermobbing können eine ernsthafte gesundheitliche Bedrohung für Kinder und Jugendliche darstellen. In Brixen haben wir einen Workshop zur Gewaltprävention und zur Förderung des psychischen Wohlbefindens von Jugendlichen im Schulalter organisiert, auf dem die neuesten Forschungsergebnisse verglichen werden und Erzieher*innen, Lehrpersonal und Familien konkrete Werkzeuge vermitteln bekommen”, sagt Antonella Brighi, Professorin für Entwicklungspsychologie an der Fakultät für Bildungswissenschaften. Sie ist Organisatorin der Konferenz „Prävention von Mobbing und Cybermobbing & Förderung des Wohlbefindens im Bildungskontext”, die auf Englisch und Italienisch abgehalten wird. Brighi ist eine der führenden Expert*innen zu diesem Thema in Italien und Leiterin und Mitbegründerin des Joint Research Laboratory „Student Wellbeing and Prevention of violence” (SWAP-IT), eines internationalen Forschungszentrums, an dem die Freie Universität Bozen, die Universität Bologna und die Flinders University in Adelaide (Australien) beteiligt sind.

Am 25. November findet an der Fakultät für Bildungswissenschaften die internationale Konferenz statt, die sich mit dieser Art der Gewalt befasst, die bei den Opfern unterschiedlichen Alters tiefe Traumata hervorrufen können. Eingangs werden italienische und internationale Forschende Studien präsentieren. Im Anschluss werden Patrizia Corrà und Francesca Schir (italienische Bildungsdirektion der Provinz Bozen), Präventionsmaßnahmen und bewährte Praktiken in Südtirols Schulen zum Thema Cybermobbing vorstellen.

Es wird auch möglich sein, an speziellen Workshops teilzunehmen, die sich mit der Prävention und Bekämpfung von Mobbing und Cybermobbing befassen. „In den Workshops werden spezialisierte Forscher*innen, Psycholog*innen und Pädagog*innen Interventionsvorschläge zum Schutz der Jugendlichen vor Mobbing und Cybermobbing vorstellen, und die Teilnehmer*innen können sich mit Interventionsmethoden zur Bekämpfung aggressiver Verhaltensweisen vertraut machen”, fügt Brighi hinzu. „Alle in den Workshops vorgestellten Modelle beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und richten sich an verschiedene Altersstufen.

Der Konferenz geht am 24. November ein Think Tank voraus, d.h. ein Treffen, bei dem international renommierte Wissenschaftler*innen und VertreterInnen aus verschiedenen Bereichen (Richter*innen, Gemeindemitarbeiter*innen, Vertretungen in den Schulen) den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung und der praktischen Intervention im Kampf gegen Mobbing und Cybermobbing diskutieren werden. „Ziel des ersten Tages ist es, Ideen auszutauschen und die Voraussetzungen für die Entwicklung neuer Forschungsarbeiten zu schaffen”, so Brighi abschließend. Der Think Tank bietet zudem die Möglichkeit, Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen zu vernetzen.

Um kostenlos an der Konferenz am 25. November teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung erforderlich: https://bit.ly/Preventionofbullyingandcyberbullying_unibz_2022

Von: luk

Bezirk: Eisacktal