Von: mk
Brixen – Überall verstecken sich in diesen Tagen die Schnäppchen: Es ist die Zeit des Ausverkaufs. Doch diese Schnäppchen haben einen hohen Preis: ökologischer und sozialer Natur. Immer mehr Menschen hinterfragen ihren Konsum und wollen gewohnten Mustern entgegenwirken. Gegen Langeweile in der Garderobe soll nun der offene Kleiderschrank in Brixen helfen.
Nachhaltigkeit im Kleiderschrank – ist das eigentlich möglich?
Die drei Organisatorinnen Evelyn Fink, Deborah Quadrelli und Julia Vontavon vom Kulturverein Astra 2.0 wollen mit ihrer Initiative auf die Auswirkungen des Kleiderkonsums aufmerksam machen und eine nachhaltige Alternative zum gewohnten „Shoppen“ schaffen.
„Am 25. Jänner findet bereits die zweite Ausgabe dieses Projektes statt. Jeder von uns hat Kleiderschränke voller Klamotten, von denen man mehr als die Hälfte gar nicht anzieht. Beim offenen Kleiderschrank darf jeder bis zu zehn Stücke mitbringen und durch die Auswahl anderer mitgebrachter Kleidungsstücke stöbern“, erklärt Evelyn Fink. „Die Stücke, die gefallen, darf man mitnehmen – kostenlos.“
Das Tauschen von Kleidern soll nicht mehr nur unter engsten Freunden stattfinden, sondern in der Öffentlichkeit mit Einbezug aller Altersgruppen. Finden bereits getragene Kleider neue Besitzer, werden keine neuen Ressourcen verbraucht und jedes Kleidungsstück erhält eine Wertschätzung.
„Mode darf Spaß machen – doch nicht auf Kosten von Umwelt und sozialen Standards.“, ist Julia Vontavon überzeugt. „Darum wollen wir auch in Südtirol die Möglichkeit geben, sich ‚neu‘ einzukleiden, ohne jedem Fast-Fashion Trend nachzurennen.“
Die Initiative findet am Samstag, den 25. Jänner 2020 im Astra in Brixen von 10.00 bis 15.00 Uhr statt. Infos unter www.astra20.it.