Von: luk
Nals – Eine tolle Bauernküche, die große Zahl an hofeigenen Produkten, besondere Eigenbauweine und die herzliche Gastfreundschaft haben die Jury überzeugt. Der Buschenschank Nalserbacherkeller in Nals ist der „Bäuerliche Schankbetrieb des Jahres“ 2018. Verliehen wurde die Auszeichnung heute (Donnerstag) vom Südtiroler Bauernbund.
Seit zwölf Jahren vergibt der Südtiroler Bauernbund die begehrte Auszeichnung „Bäuerlicher Schankbetrieb des Jahres“ an einen der 42 Hof- und Buschenschankbetriebe, die in der Broschüre „Bäuerlicher Feinschmecker“ aufscheinen und die Qualitätsmarke „Roter Hahn“ tragen.
Heuer fiel die Wahl auf den Nalserbacherkeller, den Lucio Pallweber zusammen mit seiner Familie bewirtschaftet. „Bemerkenswert ist am Nalserbacherkeller die ausgezeichnete Küche, um die sich Bruder Friedl kümmert. Besonders die Schlutzkrapfen und die Teigtaschen mit Käsefüllung oder im Frühjahr die Spargelgerichte sind etwas Besonderes“, sagte Hans J. Kienzl, der Leiter der Abteilung Marketing im SBB. Daneben zeichnet sich der Nalserbacherkeller durch die große Zahl an hofeigenen Produkten aus. So stammen die Spargel, Kartoffel, Marmeladen, Destillate, Kraut, Honig und Säfte vom Hof. In die Gläser kommt nur der selbstgekelterte Wein. „Mit dem Vernatsch hat Lucio Pallweber im letzten Jahr die Landesweinverkostung der Südtiroler Bauernjugend gewonnen, und das bereits zum dritten Mal“, berichtete Hannes Knollseisen von der Abteilung Marketing im SBB. Besonders beeindruckt habe die Jury auch der Fleiß der Familie, die den Buschenschankbetrieb in Nals nun seit über drei Jahrzehnten führt, und die überaus herzliche Gastfreundschaft. Bauernbund-Obmann Leo Tiefenthaler erinnerte an den großen Einsatz, den ein Buschenschankbetrieb der bäuerlichen Familie abverlangt. „Die Arbeit beginnt mit dem Anbau der hofeigenen Produkte auf den Feldern und endet mit der Weiterverarbeitung zu einmaligen Gerichten in der Küche bzw. bei der Weinherstellung im Keller.“ Für beides, Küche und Keller, ist der Buschenschank bekannt. Die Bürgermeister von Nals, Ludwig Busetti, und Tisens, Christoph Matscher, bezeichneten den Nalserbacherkeller als Vorzeigebetrieb und als Bereicherung des gastronomischen Angebots.
Sohn Johannes Pallweber dankte für die Auszeichnung „Bäuerlicher Schankbetrieb des Jahres“. Sie sei vor allem eine Anerkennung für den großen Einsatz und die Begeisterung, mit der die Familie den Buschenschank führt.
42 Betriebe im neuen „Bäuerlichen Feinschmecker“
Neben dem „Schankbetrieb des Jahres“ sind noch weitere 41 Hof- und Buschenschankbetriebe im neuen „Bäuerlichen Feinschmecker“ beschrieben. Interessierte finden darin eine Auswahl der angebotenen Gerichte und hausgemachten Säfte, die Hofvorstellung, Informationen zu den Weinen, Öffnungszeiten sowie eine Anfahrtsskizze und eine Wegbeschreibung für Wanderer.
Um in den bäuerlichen Feinschmecker aufgenommen zu werden, müssen sich alle Betriebe einem strengen Auswahlverfahren stellen. Dadurch ist eine hohe und gleichbleibende Qualität garantiert. „42 Betriebe erfüllen die strengen Kriterien – von über 400 Betrieben insgesamt“, erinnerte Hannes Knollseisen. Geprüft werden das bäuerliche Ambiente und die Ausstattung, die ebenso stimmen müssen wie die angebotenen Gerichte, die zur Gänze hausgemacht sind. Besonders wichtig ist die Herkunft der Produkte, die zu 80 Prozent vom Hof oder von einem anderen landwirtschaftlichen Betrieb in Südtirol stammen müssen. Zudem müssen mindestens drei Säfte hausgemacht sein. Für die Buschenschänke gilt zudem: Den Gästen wird nur Wein vom eigenen Hof serviert, der von einer Expertengruppe des Versuchszentrums Laimburg und des Arbeitskreises Weinbau verkostet und bewertet wird. In den Hofschänken erhalten die Gäste das hofeigene Fleisch.
Neben Kontrollen setzt der Südtiroler Bauernbund auf Weiterbildung, um die hohe Qualität des Angebots zu sichern. Die Weiterbildungsgenossenschaft im Bauernbund bietet Lehrgänge und Seminare für die Bäuerinnen und Bauern an, die Abteilung Marketing sorgt für die nötige Beratung.