Kritik vom Team Köllensperger

“Nein Danke zum Kaffee”

Dienstag, 19. März 2019 | 17:56 Uhr

Bozen – Maria Elisabeth Rieder vom Team Köllensperger kritisiert die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für öffentlich Bedienstete und das Entgegenkommen der Landesregierung. Sie schreibt in einem offenen Brief:

Lieber Herr Landeshauptmann,

es ist in keinster Weise unseriös, dass die Gewerkschaften Sturm laufen gegen den “Platzhalter” von zwei Millionen Euro im Haushalt. Vollkommen unseriös ist aber Ihre Ankündigung die Agentur für Kollektivvertragsverhandlungen ohne Absprache mit den Beteiligten wieder einführen zu wollen.

Die Agentur für Kollektivvertragsverhandlungen wurde abgeschafft, da sie sich nicht bewährt hat. Es musste andauernd Rücksprache mit der Landesregierung gehalten werden, was die Verhandlungen stets verzögerte.  Die Wiedereinführung würde eine noch längere Wartezeit auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen für die Angestellten bedeuten. Die Verträge sind zum Teil seit zehn Jahren verfallen, bereits im November baten die Gewerkschaften um Aufnahme der Verhandlungen – keine Reaktion von Seiten der Landesregierung. Der symbolische “Platzhalter” von zwei Millionen Euro im Landeshaushalt, der einen Kaffee im Monat für jeden Angestellten bedeuten würde, ist lächerlich. Sie, Ihr Generaldirektor, der geschrumpfte Arbeitnehmer-Flügel der SVP, die Gewerkschaftsvertretungen und alle Arbeitnehmer wissen, dass viel mehr Millionen benötigt werden, um akzeptable Lohnerhöhungen zu bieten. Wo ist die “neue” SVP, die sich sozial, offen und dialogbereit zeigen wollte? Ich wünsche mir von der Landesregierung mehr Wertschätzung gegenüber all ihren Bediensteten, mutige Entscheidungen der SVP-Arbeitnehmer und endlich eine Aufnahme der Verhandlungen!

 

Von: luk

Bezirk: Bozen