Von: mk
Bozen – Äpfel, aber auch andere Köstlichkeiten aus Südtirol wie Wein, Säfte und Backwaren werden auf internationalen Märkten sehr geschätzt: Die Exportzahlen für Südtiroler Lebensmittel- und Agrarprodukte wachsen kontinuierlich. Damit diese Tendenz auch so bleibt, gibt es eine Vielzahl von Initiativen, mit denen IDM Südtirol jene Unternehmen des Sektors unterstützt, die ihre Produkte international vermarkten möchten. Eine davon ist der Gemeinschaftsstand für Südtiroler Unternehmen auf der Messe Asia Fruit Logistica in Hong Kong, der vor kurzem von IDM organisiert wurde.
Von Gemüse über verpackte Lebensmittel bis zu Tiefkühlprodukten: Die Südtiroler Unternehmen des Lebensmittel- und Agrarbereichs haben im zweiten Quartal 2016 Waren für 381.181 Euro ausgeführt. Die Palette der angebotenen Produkte ist breit; genauso vielfältig war das Angebot der Südtiroler Unternehmen, die sich vor kurzem am Gemeinschaftsstand der IDM auf der Asia Fruit Logistica in Hong Kong präsentiert haben. Die Produzenten und Exporteure landwirtschaftlicher Produkte und Nahrungsmittel VOG, Slanzifruit und Selimex sowie die Firma Isolcell, die sich auf professionelle Lagerung spezialisiert hat, stellten den mehr als 9000 Besuchern von Asiens führender Fachmesse für frisches Obst und Gemüse ihre Produkte vor.
Mit diesem internationalen Messeauftritt haben die vier Unternehmen die Gelegenheit genutzt, neue, interessante Märkte zu erobern und somit ihren Aktionsradius zu vergrößern. Das ist gerade für den Bereich Lebensmittel und Agrarprodukte besonders interessant, wie Hansjörg Prast, Direktor des Wirtschaftsdienstleisters des Landes Südtirol und der Handelskammer, bestätigt: „Der Export von landwirtschaftlichen Produkten, Lebensmitteln und Getränken machte im zweiten Quartal 2016 mehr als ein Drittel des gesamten Exportwertes Südtiroler Unternehmen aus, was sehr bemerkenswert ist. Allerdings beziehen sich diese Daten noch immer vorwiegend auf die traditionellen europäischen Märkte. Südtirols Unternehmen sollten sich für neue Märkte öffnen, um so negative Entwicklungen in einzelnen Märkten besser auffangen zu können.“
Tatsächlich betragen die Exporte dieser Produktgruppen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz mehr als 40 Prozent; das zeigt, wie eng die Beziehungen Südtiroler Unternehmen mit diesen drei Märkten sind. Um die Internationalisierung der Betriebe zu forcieren und neue Wege vorzuschlagen, organisiert IDM Infotreffen zu den einzelnen Märkten, bietet für exportinteressierte Unternehmen Beratungen an und begleitet individuelle Export-Projekte, die Marktrecherchen und die Suche nach Geschäftspartnern im Ausland umfassen. Zudem gibt es für alle Südtiroler Unternehmen die Möglichkeit, an Unternehmerreisen teilzunehmen, wie etwa an der Reise in die USA dieses Frühjahr, oder Delegationen von Einkäufern aus dem Ausland zu empfangen, die regelmäßig von IDM nach Südtirol eingeladen werden. Durch die Teilnahme an den wichtigsten Messen des Sektors auf verschiedensten Märkten der Welt können die Unternehmen neue Kontakte knüpfen und wichtige Ansprechpartner kennenlernen.
Stellt man etwa auf einer Messe wie der Asia Fruit Logistica oder der Sana in Bologna aus, ist das laut Valérie Spenlé, der Verantwortlichen des Bereichs Go International von IDM, „eine sehr gute Gelegenheit, um das Know-how der Südtiroler Firmen im Bereich Lebensmittel aufzuzeigen“. Zudem seien diese Plattformen eine Chance, neue Handelspartner zu treffen, so Spenlé weiter. Die Kosten für einen Auftritt am Gemeinschaftsstand seien dabei sehr viel niedriger als für einen Einzelauftritt. Die nächste Gelegenheit, sich am Gemeinschaftsstand von IDM für die Unternehmen des Nahrungsmittelsektors zu präsentieren, ist die SIAL in Paris, die im Oktober stattfinden wird. Sechs Betriebe, darunter auch Neueinsteiger wie die G. Pfitscher GmbH aus Burgstall und Global Player wie die VOG Products aus Leifers, werden an der Messe teilnehmen. Die SIAL ist gemeinsam mit der Anuga Köln, bei der IDM 2017 auch mit dabei sein wird, die weltweit führende Messe für den Lebensmittelsektor.