Von: luk
Brixen – Die an den Tankstellen und in den Gaststätten beschäftigten Arbeitnehmer der Raststätten Plose Ost und Plose West der A22 streiken gegen die kürzlich erfolgte Anwendung eines für sie – laut der Gewerkschaft SGBCISL – “schlechteren Kollektivvertrags” im Zuge eines Betreiberwechsels. Im November war die Subkonzession für diese Tätigkeitsbereiche in den beiden Raststätten an zwei neue Betreiber vergeben worden, Salvetti Rete srl und Tiger srl, “die nun einen anderen Kollektivvertrag anwenden”, so der SGBCISL in einer Aussendung.
Die Beschäftigten sind von den zuständigen Fachgewerkschaften von AGB/CGIL, SGBCISL und UIL-SGK aufgerufen, die Arbeit für den ganzen Turnus von Sonntag, den 12. Januar von 6.00 Uhr bis Montag, den 13. Januar 6.00 Uhr niederzulegen. Im Rahmen des Streiks hat Sonntagmittag auf dem Gelände der Raststätte Plose Ost eine Kundgebung des betroffenen Personals stattgefunden.
“Der Kollektivvertrag, der jetzt angewandt wird, ist von einer autonomen Gewerkschaft unterzeichnet worden, die auf territorialer Ebene nicht repräsentativ ist. Dieser stellt das Personal sowohl auf arbeitsrechtlicher wie auf wirtschaftlicher Ebene deutlich schlechter im Vergleich zum vorigen Kollektivvertrag. Die betroffenen Beschäftigten werden mit diesem Kollektivvertrag rund 2.000 bis 3.000 Euro im Jahr weniger verdienen. Der neu angewandte Vertrag sieht keinen 14. Monatslohn und wesentlich geringere Zuschläge vor als die von repräsentativeren Gewerkschaften unterzeichneten Kollektivverträge. Außerdem ist nicht klar, ob zumindest die Monatsentlohnung beibehalten werden kann“, so die Gewerkschaften bei der Protestaktion.
Ziel ist die Anwendung eines Kollektivvertrags, der von den repräsentativsten Gewerkschaftsbünden CGIL, CISL und UIL unterzeichnet ist. Die Gewerkschaften fordern zudem die Wahrung der Rechte des Personals, und vor allem die Einhaltung der vertraglichen Bestimmungen, die den Fall regeln, in dem bei Autobahnkonzessionen ein Auftragnehmer an die Stelle eines anderen tritt.