Von: mk
Bozen – In den letzten Wochen haben sich über 50 Betreiber von Fitnesszentren in Südtirol zusammengeschlossen und die Gruppe „Hallo Fitness Südtirol“ ins Leben gerufen. „Wir alle sind Unternehmer, zahlen Steuern, haben tolle Mitarbeiter und treue, ja begeisterte Kunden. Natürlich mussten auch wir unsere Betriebe im März schließen und auch wir sind von der Covid-19-Krise sehr betroffen“, erklärt die Gruppe. Dabei könne man einen essentiellen Beitrag zur Gesunderhaltung für tausende von Kunden im Land Südtirol nicht mehr leisten.
Das Trainieren in Fitness- und Gesundheitsstudios leiste einen relevanten Beitrag dafür, dass das Immunsystem der Menschen gestärkt werde und damit auch die Risikogruppen im Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie reduziert würden. „Unsere Dienstleistung erfolgt ohne die Notwendigkeit eines direkten Körperkontakts. Die Fitness- und Gesundheitsbranche ist in der Lage, die Gesundheit der Bevölkerung aufrecht zu erhalten und dauerhaft sicher zu stellen“, betont die Gruppe.
Auf Wunsch der Südtiroler Landesregierung, insbesondere von Landesrat Philipp Achammer habe man sogar einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, der das Arbeiten in den Studios ermöglicht hätte – angelehnt an das jüngst verabschiedete Landesgesetz mit den nötigen Abständen, Hygienemaßnahmen und all den anderen Bestimmungen – und an die Politik zeitnah vor ihren Entschlüssen weitergeleitet.
„Es wurde uns eine verbindliche Rückmeldung versichert, auf die wir bis heute warten. Wir werden von der Politik unterschätzt, wenn nicht sogar übersehen. Ja, keine Antwort ist eben keine Antwort. Sie sprechen von der Förderung der Vereine, aber in welche Sparte fallen wir?“fragt sich die Gruppe.
Je länger der Schließungszustand bestehe, umso größer sei das Insolvenzrisiko der gesamten Branche. Zudem könne sich auch der Gesundheitszustand der Menschen durch das fehlende Training signifikant verschlechtern. „Wir fordern unsere Politiker daher dringend dazu auf, uns wahrzunehmen, Antworten zu liefern, finanzielle Unterstützung zuzusichern und uns vor allem unseren Arbeitsplatz zurückzugeben!“, erklärt die Gruppe abschließend.