Von: mk
Bozen – Im Mai dieses Jahres wurde die Weiterentwicklung der IDM und die Übertragung der Leistungen an NOI beschlossen. Jetzt erfolgt die formelle Umsetzung.
Die Landesregierung und die Handelskammer ändern zur formellen Umsetzung der Reorganisation ihr Rahmenabkommen bezüglich IDM. Die Landesregierung hat heute grünes Licht gegeben, die Handelskammer wird am Freitag die formellen Beschlüsse fassen.
Mit dem heutigen Beschluss passt die Landesregierung ihr Abkommen mit der Handelskammer an die Entscheidung vom Mai dieses Jahres an, die IDM weiterzuentwickeln, indem Aufgaben neu zugeordnet und Organigramm und Führungsstruktur neu ausgerichtet werden. Die beiden Eigentümer des Wirtschaftsdienstleisters IDM hatten sich im Frühjahr dieses Jahres gemeinsam auf die Reorganisation verständigt. IDM bleibt die Marketingorganisation Südtirols und erhält dazu einen gezielten Auftrag als Dienstleister für Betriebsentwicklung, von der allgemeinen Beratung bis hin zur Unterstützung beim Export.
Neben der Änderung des Rahmenabkommens, das die Schritte zur Umsetzung der Reorganisation festlegt, hat die Landesregierung das Statut der neuen Gesellschaft NOI AG genehmigt. Die aus der IDM ausgegliederten Bereiche der Innovation werden nämlich in die bereits bestehende Gesellschaft BLS eingegliedert, die dann in NOI AG umgewandelt wird. Innerhalb der NOI ist ein Beirat vorgesehen (NOI-Board), in dem die Stakeholder aus der Wirtschafts- und Forschungswelt vertreten sind. Die Handelskammer wird in das Board zwei Vertreter entsenden. Die zwei Eigentümer sind davon überzeugt, dass mit dieser organisatorischen Weiterentwicklung eine optimale Anpassung an die neuen Aufgabenstellungen ermöglicht wird. Das Statut der IDM wird demnächst genehmigt. NOI AG und IDM werden ab 1. Jänner 2019 in der neu ausgerichteten Form ihre Tätigkeit aufnehmen.
IDM übernimmt wirtschaftliche Entwicklung des NP Stilfserjoch
750.000 Euro in drei Jahren erhält IDM, um die ländlichen Gebiete im Areal des Nationalparks Stilfserjoch weiterzuentwickeln und zwei Höhenwege zu bauen.
Es geht darum, die strukturell benachteiligten Gemeinden im Areal des Nationalparks Stilfserjoch wirtschaftlich und touristisch weiterzuentwickeln, dabei aber achtsam mit den natürlichen Ressourcen und der Landschaft umzugehen. Geplant ist, die örtlichen Landwirte und die Tourismusbetreibenden ebenso wie die Verwaltung des Nationalparks stark einzubeziehen. Das Areal des Nationalparks soll zu einem Modell für nachhaltige Entwicklung in den Alpen werden.
Es ist dies das Ziel des dreijährigen Projektes “Touristische und landwirtschaftliche Entwicklung des Nationalparks Stilfserjoch”. Mit dessen Umsetzung beauftragt hat heute (11. September) die Landesregierung die IDM, einen Sonderbetrieb des Landes und der Handelskammer Bozen, im Speziellen die DME West. Sie ist eine der drei Einheiten, die seit Jänner 2018 das Destinationsmanagement Südtirols für ihren jeweiligen Bereich betreiben.
Für das Projekt hat die Landesregierung der IDM Mittel von insgesamt 752.000 Euro zur Verfügung gestellt: 235.000 jeweils für 2018 und 2019, 282.500 für das Jahr 2020. IDM soll damit einerseits die Sichtbarkeit des Parks auf nationaler und internationaler Ebene erhöhen. Vor allem aber soll die Beschäftigung im Einzugsgebiet des Parks zunehmen, indem Parkverwaltung und Wirtschaftstreibende inklusive Landwirte in einen regen Austausch treten und die Chancen, die der Park der Region bietet, optimal und nachhaltig nutzen. Auf diese Weise soll auch die Bevölkerung an den Vorteilen teilhaben. Ein Mitarbeiter von IDM wird nunmehr die Initiativen vor Ort koordinieren.
Zwei neue Höhenwege
Es stehen Initiativen wie die Vermarktung lokaler Produkte, Sensibilisierungskampagnen und Weiterbildung auf der Agenda – immer in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung. Zudem ist die Gestaltung und Vermarktung zweier Höhenwege geplant: Einer befindet sich im Bereich des Ortlers und kann seit diesem Jahr zur Gänze in sieben Etappen zwischen dem Vinschgau über das Ortlergebiet und schließlich dem Veltlin begangen werden. Er ist 119,5 Kilometer lang und umfasst Höhenunterschiede von 8126 Metern. Weil auch Strecken auf über 3000 Metern Höhe, mitunter auch auf Gletschern, dazuzählen, gilt dieser Höhenweg als einer der anspruchsvollsten der gesamten Alpen. Der zweite geplante Höhenweg wird zwischen dem Vinschgau und dem Martelltal umgesetzt.