Von: luk
Bozen – Eine App, die Daten von Museen, Events und Erlebnissen vernetzt und Nutzer dazu anregt, eigene Fotos und Videos lizenzfrei hochzuladen. Ein System, das die Online-Navigation auf der Suche nach dem passenden Flug optimiert. Eine Software, die Daten von Teilnehmern an wissenschaftlichen Studien zusammenführt. Und eine Anwendung, die mithilfe von Näherungssensoren die Anwesenheit eines Nutzers vor einem Totem oder Bildschirm erkennt und personalisierte Infos liefert. Das sind die Gewinnerprojekte des NOI Hackathon Open Data Hub Edition. Am Freitag, 1. und Samstag, 2. Oktober fanden sich rund 20 Softwareentwicklerinnen, Designer und Kreative in sechs Teams zusammen, um in einem 24-stündigen Online-Programmiermarathon Lösungen zu entwerfen, die Open Data und Open Source fördern.
Der Hackathon wurde von NOI Techpark und der Stiftung Südtiroler Sparkasse organisiert, mit Unterstützung von ACS Data Systems, AlpineBits Alliance, dem Institut für Biomedizin von Eurac Research und Sky Alps Tour Operator. Sie schlugen die verschiedenen Challenges für die Teams vor und stellten die Preise für die Gewinner zur Verfügung: e-Gift Cards von Sportler und Amazon sowie Flugtickets von Sky Alps im Gesamtwert von 4.000 Euro.
Diese Ausgabe des NOI Hackathon war ein integraler Bestandteil des Open Data Hub Day. Erstmals organisierte der NOI Techpark in Bozen die Konferenz rund um Open Data, die innerhalb kürzester Zeit ausgebucht war. 200 Expert:innen und Interessierte aus ganz Europa nahmen an dem Event teil, das sich – teils online, teils in Präsenz – mit Datenmanagement, Forschung und Softwareentwicklung befasste. Darunter namhafte Unternehmen wie Gartner, BLIC, STA, Reactive Software, Alperia, Ontopic und IDM, ebenso wie unibz und lokale Communities wie BolzanoR. Gemeinsam wurden Fallstudien, bewährte Verfahren, neue Technologien und fortschrittliche Software für die Verwaltung und den Austausch von offenen Daten vorgestellt und diskutiert.
“Offene Daten sind ein zentrales Instrument, um Lösungen von allgemeinem Interesse zu schaffen, so wie beim zweitägigen Hackathon vergangenes Wochenende geschehen. Der Nutzen eines offenen Ansatzes für Innovation und Datenmanagement zeigt sich in vielen Bereichen und macht Open Data und Open Source immer wichtiger, auch für die Wirtschaft. Das große Interesse am Open Data Hub Day und am NOI Hackathon zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, so Patrick Ohnewein, Ansprechpartner für Digital Technologies im NOI Techpark.
Alle Infos zur Veranstaltung und zu den Gewinnerprojekten gibt‘s unter hackathon.bz.it.
Die Gewinnerprojekte des NOI Hackathon Open Data Hub Edition im Detail:
Das Team Discover Alps präsentierte eine Lösung für die Challenge von Sky Alps Tour Operator, und zwar in Form einer interaktiven Landing Page, die Nutzern, welche nach einem Flug suchen, personalisierte dynamische Inhalte bietet. Dies geschieht dank der Integration von dynamischen Kontextdaten der von Sky Alps bedienten Destinationen – wie Wetter, Veranstaltungen oder Erlebnisse – für genau jene Tage, an denen der Nutzer verreisen möchte. Überdies ist auch Erreichbarkeit des Ortes durch Sky Alps Flüge integriert.
Die OpenHealth App wurde als Antwort auf die Herausforderung des Instituts für Biomedizin von Eurac Research entwickelt und bietet den Teilnehmern wissenschaftlicher Studien die Möglichkeit, Forschungsdaten zu visualisieren. Die Teilnehmer können ihre eigenen Daten im Verhältnis zu den Gesamtdaten der Studie betrachten und erhalten Feedback. Auch die Forscher selbst können die App als benutzerfreundliches Werkzeug nutzen, um die gesammelten Daten mit zusätzlichen Infos anzureichern.
SnAlps – so heißt die App, die das Gewinnerteam der AlpineBits Alliance Challenge programmiert hat. Sie ermöglicht es Nutzern, interessante Orte in Südtirol zu entdecken, unter Verwendung von Algorithmen, welche die Daten in Kategorien wie „Geschichte”, „Kunst” oder „Musik” einteilen. Die Nutzer werden spielerisch dazu animiert, eigene Bilder und Videos zu den Orten lizenzfrei hochzuladen, um den Open Data Hub damit anzureichern.
Das Team rund um The Traveller entwickelte eine Lösung für die Challenge von ACS Data Systems: Mithilfe von Näherungssensoren wird die Anwesenheit eines Nutzers vor einem Totem oder Bildschirm erkannt. Der Nutzer wird also auf den Informationsbildschirm aufmerksam gemacht und kann mit seinem Smartphone damit interagieren und Daten aus der Umgebung abfragen, die aus dem Open Data Hub stammen. Diese Informationen können wiederum mit Angeboten kombiniert werden, etwa mit Aktionen des Geschäfts, in dessen Schaufenster sich ein solcher Bildschirm befindet.