Von: luk
Bozen – Angewandte Forschung zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit Südtiroler Unternehmen: Seit Juli ist am NOI Techpark ein Schalter des quantitativen Wirtschaftslabors der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften eingerichtet, koordiniert von den Professoren Mirco Tonin und Francesco Ravazzolo. „Mit diesem Angebot erweitern wir unser Kooperationsangebot und fördern den Wissenstransfer von den Hörsälen in Richtung der Produktionsstruktur Südtirols”, unterstreicht Rektor Prof. Paolo Lugli.
Eröffnet wird der Schalter anlässlich der von Prof. Francesco Ravazzolo organisierten internationalen Konferenz zur Energiewirtschaft am 5. und 6. Juli am NOI Techpark.
Die Kosten der Energieversorgung beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wesentlich: bereits wenige Prozentpunkte an monetärer Ersparnis können über die Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens entscheiden. Unter dieser Optik haben Professoren und Forscher der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften den Energiemarkt in den vergangenen zwei Jahren untersucht. Es sind dies Experten für Statistik und Ökonometrie, die den lokalen Energieerzeugern nützliche Hinweise geben können, wie sie ihre Gewinnspannen durch die Optimierung des Anlagenmanagements erhöhen können. Den Unternehmen anderer Produktionsbereiche soll dadurch günstigere Energie zur Verfügung gestellt werden.
Einige dieser Wissenschaftler gehören zum Forschungsbereich Quantitative Methoden und ökonomische Modellierung unter der Leitung von Prof. Mirco Tonin, der sich hauptsächlich mit der empirischen Erforschung der Ökonomie beschäftigt. Im Fokus stehen Methoden der Datenanalyse und -prognose sowie Wachstum und Regionalentwicklung.
Am heutigen 5. Juli wird dieser neue Service der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften offiziell eröffnet. An zwei Tagen in der Woche stehen Prof. Francesco Ravazzolo, Leiter des Labors, und sein Team im vierten Stock des A1-Gebäudes des NOI für die gezielte Beratung von Unternehmen zur Verfügung. „Wir wollen den lokalen Unternehmen zuhören und sie bei ihren strategischen Entscheidungen unterstützen”, erklärt Ravazzolo. „Die Geschäftswelt braucht Unterstützung in der Forschung und Datenanalyse, sei es im Energiesektor als auch in anderen Bereichen, und wir verfügen über das notwendige Know-how. Gemeinsam können wir Projekte starten, welche die lokale Wirtschaft stärken.“
Die Eröffnung des Schalters ist Teil eines internationalen Workshops zur Energiewirtschaft, der am 5. und 6. Juli von Francesco Ravazzolo und seinem Team organisiert wird. Zwei Tage lang werden akademische Forschungsprojekte präsentiert und besprochen, die unmittelbare praktische Implikationen für die Akteure der lokalen Wirtschaft aufweisen.