Von: luk
Brixen – Mit einem gelungenen ersten Treffen ist gestern die Veranstaltungsreihe „OJA bringt’s“ in Brixen eröffnet worden. 22 Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit und 19 Gemeindevertreter nutzten die Gelegenheit im Kulturzentrum Astra, um sich auszutauschen, neue Ideen zu sammeln und Kooperationen zu vertiefen.
Die Initiative „Offene Jugendarbeit bringt’s“, ins Leben gerufen vom Dachverband netz | Offene Jugendarbeit, verfolgt zwei zentrale Ziele: die Sichtbarkeit der Offenen Jugendarbeit (OJA) zu erhöhen und die Qualität ihrer Arbeit nachhaltig weiterzuentwickeln. Insgesamt sind sechs Treffen in ganz Südtirol geplant, die den Dialog zwischen Gemeinden und Jugendarbeit fördern und festigen sollen. Simon Feichter von netz |Offene Jugendarbeit hieß die Anwesenden gestern herzlich willkommen und stellte die Initiative vor. Er betonte, dass Offene Jugendarbeit kein „Nice-to-have“ sei, sondern ein wichtiges Fundament. Ebenso unterstrichen die Ehrengäste die Bedeutung der OJA: „Jugendarbeit ist sehr wichtig – man muss Räume schaffen, in denen junge Menschen sich entfalten und wachsen können. Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen OJA und Gemeinden sind dafür der Schlüssel zum Erfolg“, betonte Peter Natter, Stadtrat und Gemeindejugendreferent der Gemeinde Brixen. Auch Verena Hafner von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) weiß, wie wichtig es ist, der Offenen Jugendarbeit mehr Sichtbarkeit zu geben: „Wir, die in der Jugendarbeit tätig sind, wissen alle wie wichtig und wertvoll Jugendarbeit ist: Für sie die Stimme zu erheben, die Präventionsarbeit und noch vieles mehr. OJA ist ein wichtiger Faktor für die Gemeinde. Wenn sich junge Menschen in der Gemeinde wohlfühlen, ist es für sie ein Grund in der Gemeinde zu bleiben und diese weiterzuentwickeln.“
Dieses erste Treffen fand im Kulturzentrum Astra statt, das seit diesem Jahr vom Verein Jugendhaus Kassianeum (Jukas) geleitet wird. Geschäftsführer Johannes Schwienbacher zeigte sich dankbar: „Für uns ist es eine große Chance, das Astra führen zu dürfen. Es ist ein gutes Beispiel, wie Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und OJA gelingen kann – und welche positiven Ergebnisse daraus entstehen.“
Neben der Vorstellung der OJA sorgten ein Quiz sowie ein „OJA-Speeddating“ für kreative Begegnungen. Vertreter der OJA und der Gemeinden aus Barbian, Brixen, Feldthurns, Franzensfeste, Lüsen, Natz-Schabs, Pfitsch, Ratschings, Sterzing, Vahrn, Villanders, Villnöss und Waidbruck nutzten die Gelegenheit, sich kennenzulernen, aktuelle Themen anzusprechen und Impulse für zukünftige Kooperationen zu setzen. Die Initiative setzt der Dachverband netz | Offene Jugendarbeit gemeinsam mit dem Handlungsfeld der OJA um. Sie wird von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste unterstützt und von der Autonomen Provinz Bozen gefördert.
Was ist OJA?
Die Offene Jugendarbeit in Südtirol bietet professionelle Begleitung für junge Menschen und orientiert sich an ihren Bedürfnissen und Interessen. Fachkräfte und Ehrenamtliche unterstützen Jugendliche in Jugendtreffs, -zentren sowie öffentlichen und virtuellen Räumen. Ziel ist es, die gesellschaftliche Teilhabe der Jugendlichen zu fördern, Gemeinschaft zu stärken und Identität zu entwickeln. Die OJA setzt auf Offenheit, Partizipation und Sozialisation außerhalb von Familie und Schule. Sie schafft Freiräume für kulturelle Initiativen, politisches Engagement und verantwortungsvolles Handeln. Unabhängig von religiösen und politischen Einflüssen, arbeitet sie mit verschiedenen Partnern zusammen und finanziert sich öffentlich sowie durch eigene Mittel. Bildungsarbeit in der OJA betont Lernen ohne Leistungsdruck und fördert die Neugier der Jugendlichen. Dabei stehen soziales, gendersensibles und politisches Lernen sowie die Stärkung von Handlungskompetenz im Vordergrund. Fachkräfte schaffen Lernräume, die spontane Lernmomente ermöglichen und den Zugang zu Themen wie Sprache, Sport, Kunst und Medien bieten. Jugendliche werden ermutigt, Verantwortung zu übernehmen und konstruktiv mit Fehlern umzugehen. Die OJA fördert autonomes Lernen und stärkt das Selbstbewusstsein sowie die Selbstständigkeit junger Menschen, um ihre gesellschaftliche Partizipation und Wahrnehmung zu erhöhen.
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