Wahlprüfsteine der Allianz für Familie

“Parteien sind sich in vielen familienpolitischen Fragen einig”

Donnerstag, 04. Oktober 2018 | 12:05 Uhr

Bozen – Kurz vor den anstehenden Landtagswahlen hat die Allianz für Familie alle derzeit im Landtag vertretenen Parteien aufgerufen, sich zu den wichtigsten familienpolitischen Fragen zu äußern. In vielen Punkten seien sich die Südtiroler Parteien einig. Eine bessere Rentenabsicherung von Erziehungszeiten oder die Realisierung echter Wahlfreiheit für Eltern sind allen ein gemeinsames Anliegen. “Nahezu alle befragten Parteien befürworten eine steuerliche Entlastung von familienfreundlichen Unternehmen und den Ausbau von Nachmittagsangeboten in Kindergarten und Schule”, so die Allianz für Familie.

“Auch was das leistbare Wohnen angeht, ist man sich des Handlungsbedarfs bewusst. Die Vorschläge gehen in Richtung Co-Housing (PD) und Mehrgenerationenhäuser (Team Köllensperger), geförderte Mietwohnungen für den Mittelstand (Grüne) und Maßnahmen gegen Immobilienspekulationen (Die Freiheitlichen)”, heißt es weiter.

“Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern, ist die SVP der Meinung, dass Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten an die Bedürfnisse der Familien angepasst werden müssen, der PD würde die Schulen gleich ganzjährig geöffnet halten und dort in den Ferien Sprach- und Sportkurse anbieten. Und während die BürgerUnion zumindest Mittagstische an allen Wochentagen fordert, sind Die Freiheitlichen der Ganztagsschule für Kinder berufstätiger Eltern nicht abgeneigt”, so die Allianz.

Auf die Frage ob Direktzahlungen für Familien oder der Ausbau der Kinderbetreuung forciert werden solle, sind sich die Parteien einig: Es braucht beides. “Aber während Die Freiheitlichen eine Loslösung des Kindergelds von den Einkommensverhältnissen fordern, schlägt die Süd-Tiroler Freiheit ein Schulstartgeld von 150 Euro pro Kind vor. L‘Alto Adige nel cuore würde sich eine kostenlose Betreuung in Kinderhorte/Kitas wünschen und Team Köllensperger schwebt sogar ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz vor.”

Die Allianz für Familie fordert die Parteien auf, in der bevorstehenden Legislaturperiode entsprechende Gesetzesvorschläge einzubringen, um für diese zentralen familienpolitischen Fragen konkrete Lösungen auf den Weg zu bringen.

Von: luk

Bezirk: Bozen