Von: sr
Bozen – Die Anpassung an den Klimawandel beginnt in den Gemeinden – so will man mit dem grenzüberschreitenden und gemeindeübergreifenden Ansatz im Projekt PEACE_Alps in den Gemeinden im Alpenraum gezielte und gemeinsame Instrumente für eine emissionsarme Energiepolitik und die Anpassung an den Klimawandel erreichen.
PEACE_Alps (Pooling Energy ACtion plans and Enhancing their implementation in the Alps) nimmt die Probleme in Angriff, die mit der Umsetzung der Aktionspläne für nachhaltige Energie (SEAPs) oder anderen Energiekonzepten einhergehen, die von den lokalen Verwaltungen im Alpenraum bereits angewandt werden. Als Hauptziel unterstützt das Projekt ungefähr 100 Gemeinden bei der Entwicklung konkreter Aktionen in den Bereichen Energiemanagement, energetische Sanierung von Gebäuden, öffentliche Beleuchtung sowie bei der lokalen Anpassung an den Klimawandel. Das Projekt beginnt mit der Erhebung lokaler Bedürfnisse mit einem Bottom up-Ansatz. Durch die Zusammenführung der Erhebung wird ein Größenvorteil erreicht und im Folgenden werden zentral gesteuerte Lösungen auf regionaler Ebene angeboten. Die Projektverantwortlichen sind überzeugt, dass Aktionen auf lokaler Ebene umgesetzt werden müssen, dass dieser Prozess jedoch durch das Sammeln gemeinsamer Bedürfnisse und das Anbieten von zentral gesteuerten Lösungen, verbunden mit dem Vorteil einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, vereinfacht wird.
Das Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige gehört zu den elf Partnern aus sechs verschiedenen europäischen Staaten (Italien, Slowenien, Frankreich, Österreich, Deutschland, Schweiz), die im Projekt PEACE_Alps zusammenarbeiten. Der Beitrag des Ökoinstitutes bestand bisher hauptsächlich in der Durchführung einer Desk Research – einer Analyse von 61 SEAPs mit den enthaltenen Maßnahmen von 355 Gemeinden mit insgesamt 1.534.376 Einwohnern – und in der Veranstaltung eines Start-up-Forums für die Energie- und Umweltreferenten Südtiroler Gemeinden, der eine Reihe von Interviews mit lokalen Stakeholdern zur Machbarkeit und Anwendbarkeit der geplanten Maßnahmen im Energiebereich gefolgt ist.
Auf lokaler Ebene wird das Projekt von wichtigen Partnern unterstützt, u.a. von der Energieagentur KlimaHaus und der Umweltagentur.