Kritik des SGB/CISL

Postdienst: „Es gibt noch viel zu tun“

Donnerstag, 30. November 2017 | 16:16 Uhr

Bozen – Acht Monate nach Unterzeichnung des Abkommens zwischen Poste Italiane und dem Land Südtirol, welches unter anderem die Verbesserung des Zustelldienstes zum Ziel hat, sei in Sachen Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Aufstockung des Personals immer noch nicht viel passiert, kritisiert die Postgewerkschaft im SGB/CISL.

So sei nur ein Bruchteil der interessierten Personen angestellt worden. Zwar haben sich rund 80 Personen für die befristete Aufnahme in den Postdienst gemeldet, allerdings habe ein großer Teil der Anwärterinnen und Anwärter den für die Aufnahme notwendigen Test nicht bestanden, obwohl sie zum Teil im Besitz eines Maturadiploms sind oder gar eine höhere Ausbildung vorweisen können.

„Nur rund ein Dutzend Personen hat die Aufnahmeprüfung bestanden und ist auch befristet eingestellt worden. Auch die Fixeinstellung von befristet beschäftigten Arbeitnehmer ist bislang ausgeblieben“, betont die Gewerkschaft.

Somit gebe es keine Entlastung für jene Postbeschäftigten im Zustelldienst, die ständig mit Mehrarbeit konfrontiert sind. Es gebe Beschäftigte, die noch einen zustehenden Resturlaub von über 100 Tagen abzubauen haben. Gerade außerhalb der Ballungszentren sei es problematisch, nicht besetzte Zonen abzudecken.

Die Postgewerkschaft im SGB/CISL fordert deshalb, dass das Abkommen zwischen Post und Land endlich Fortschritte und die notwendigen Einstellungen bringt. „Der Logiktest wäre ebenso zu überdenken wie die Möglichkeit, befristete Verträge mit einer längeren Einstellungsdauer vorzusehen“, erklärt die Gewerkschaft.

Von: mk

Bezirk: Bozen