Von: luk
Bozen – Die Seniorenwohnheime in Südtirol haben in der Corona-Pandemie, speziell in den Monaten März bis Juni, schwere Zeiten durchlebt. Sie haben viele staatlich verordnete Anti-Corona- Maßnahmen umsetzen müssen. Diese wurden einerseits begrüßt und andererseits massiv kritisiert. Moritz Schwienbacher, Präsident des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols: „Studie soll den politischen Entscheidungsträgern Verbesserungsvorschläge liefern.“
Die Seniorenwohnheime mussten sich in diesen Monaten auf einem schmalen Grat bewegen. Auf der einen Seite galt es den größtmöglichen Schutz in Zeiten der Pandemie zu gewähren, auf der anderen Seite das Leben für die Heimbewohner so erträglich wie möglich zu gestalten. „Jetzt geht es darum die Covid-Erfahrungen in den Seniorenwohnheimen aufzuarbeiten“, erklärt Schwienbacher. Der Verband arbeitet hierfür mit der Landesabteilung für Soziales und der Privatuniversität UMIT Tirol in Hall zusammen.
Die Anfang September in Auftrag gegebene Covid-Studie in den Südtiroler Seniorenwohnheimen wird von Frau Prof. Daniela Deufert geleitet. Dazu werden sowohl qualitative als auch quantitative Erhebungen in den Seniorenwohnheimen durchgeführt. Es geht darum, herauszuarbeiten, wie sich die von den Behörden (Staat, Land, Sanität) verordneten Isolierungsmaßnahmen auf die Heimbewohner*innen, Mitarbeiter*innen und Angehörigen ausgewirkt haben.
„Die Ergebnisse werden mit den in Nordtirol erhobenen Daten verglichen und erlangen somit noch mehr Aussagekraft“, zeigt sich Schwienbacher überzeugt. Ziel der Studie sei es den politischen Entscheidungsträgern Verbesserungsvorschläge für die Zukunft zu liefern.