Von: luk
Bozen – Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) zeigt sich erfreut, dass in der nun vorliegenden Regierungsvereinbarung gar einige, dem Verband wichtige Punkte aufgegriffen wurden. An manchen Stellen dürfe jedoch durchaus nachgebessert werden, wie KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner betont.
„Eines unserer wichtigsten Anliegen ist nach wie vor die Wahlfreiheit der Eltern, was die Kinderbetreuung anbelangt. Dieser Punkt wird in der Vereinbarung zwar erwähnt, der Fokus liegt jedoch mehr auf der Förderung und Verbesserung der außerfamiliären Betreuung“, erklärt Mitterrutzner. Erziehung und liebevolles Umsorgen von Kindern sei erste Kompetenz der Eltern. Erste Kompetenz der neuen Landesregierung sei es hingegen, dafür zu sorgen, dass Väter und Mütter ihrer Aufgabe nachkommen und ihren Kindern ein stabiles und geborgenes Aufwachsen ermöglichen können und vor allem in den ersten drei, für die Bindung und Entwicklung so wichtigen Jahren, genügend Zeit für die Familie haben. Das sei die beste Art der Prävention.
Positiv hervorzuheben seien die geplanten Bemühungen um neue Arbeitszeitmodelle, Arbeitsplatzgarantie und Freistellung in der Privatwirtschaft, die Schaffung von leistbarem Wohnen für junge Familien und die Förderung einer aktiven Vaterschaft. „Leider hat es die Anerkennung der Erziehungs- und Pflegezeiten nur unter die weiteren zu überprüfenden Maßnahmen geschafft. Wir wissen genau, dass vor allem die Frauen gefährdet sind, in Altersarmut zu geraten und zwar vielfach nur aus dem Grund, weil sie es sind, die einen Großteil der Erziehungs- und Pflegeleistungen übernehmen. Es darf nicht sein, dass ein so elementarer Dienst an der Gesellschaft so gering geschätzt wird. Hier erhoffen wir uns weitere Maßnahmen, vor allem im Bereich der Privatwirtschaft“, fordert die KFS-Präsidentin.