Bozen – Der sogenannte Gender Pay Gap wird in Südtirol bei den Renten besonders deutlich. Dies geht aus Daten des nationalen Fürsorgeinstitut INPS hervor. Demnach sind im Durchschnitt die Renten von Männern fast doppelt so hoch wie jene von Frauen.
Das INPS hat die Daten über Arbeit und Pensionen erst kürzlich im Rahmen eines Seminars präsentiert.
Ein Rentner in Südtirol erhält im Schnitt 1.550 Euro im Monat. Bei Rentnerinnen sind es hingegen nur 860 Euro.
Die Gründe dafür sind vielfältig: Oft bleiben Frauen wegen der Kindererziehung zu Hause und kehren erst später in die Arbeitswelt zurück. Dadurch wurden auch weniger Beiträge eingezahlt.
Um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, entscheiden sich Frauen außerdem eher für Teilzeitjobs und Arbeitsverhältnisse mit befristeten Verträgen.
Präsentiert wurden Daten aus dem Jahr 2017 und 2021, die zum Vergleich herangezogen wurden. Daraus ging hervor, dass die Unternehmen und die Wirtschaft in Südtirol der Corona-Pandemie die Stirn geboten haben. Am ehesten haben unter den Auswirkungen haben der Handel und die Landwirtschaft gelitten.
In Südtirol ist es im Jahr 2021 auch nicht zu einer auffällig hohen Zahl an Kündigungen gekommen. Demnach haben nicht viele Arbeitnehmer ihren Job gewechselt.
Die Gefahr, dass aufgrund des demografischen Wandels in Zukunft die Renten in Zukunft weiter gekürzt werden müssen, scheint sich derzeit nicht abzuzeichnen. Im Vergleich zu 2017 sind im Jahr 2021 deutlich mehr Beträge eingezahlt worden. Waren es im Jahr 2017 noch 1,6 Milliarden Euro, ist die Zahl im Jahr 2021 auf 1,8 Milliarden Euro angestiegen.
Von: mk
