Von: luk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der ArbeitnehmerInnen in der SVP Helmuth Renzler hat auf seine Anfrage im Südtiroler Landtag zum Thema „300.000 Euro für Bearbeitungstätigkeit der Patronate“ nun Antwort erhalten. Er warnt davor die Patronate zu überlasten: Das Trentino unterstützt die Servicestellen mit 600.000 Euro.
Die Patronate bieten den Bürgern Hilfe beim Ansuchen um das „Pflegegeld des Landes“, „Familiengeld des Landes“, „Staatliches Familiengeld“ oder „Staatliches Mutterschaftsgeld“ an. In Zukunft sollen sie sich zusätzlich um den „Beitrag für die Väter in Elternzeit“ oder die „Verwaltung von Sozialmaßnahmen“, wie die elektronische Zuerkennung des Arbeitslosenstatus, kümmern.
Erst letzte Woche trafen sich die Patronate mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Martha Stocker. Man einigte sich darauf in einem Einvernehmensprotokoll die neuen zusätzlichen Leistungen zu vereinbaren.
„Im eigentlichen Sinn ist daran auch nicht viel auszusetzen. Doch ein größeres Angebot an Dienstleistungen kostet mehr Geld, erfordert zusätzliches Personal und 300.000 Euro reichen dafür schlichtweg nicht. Der Antwort auf meine Anfrage entnehme ich, dass die Landesregierung für die elektronische Eintragung in die Arbeitslosenliste an eine Zusatzfinanzierung von 100.000 Euro denkt. Schön und gut, doch schlussendlich bekommen dann unsere fünf Patronate lediglich 20.000 Euro mehr“, bemängelt der Vorsitzende der ArbeitnehmerInnen Helmuth Renzler.
Bedenklich sei, dass die Patronate im Trentino rund 600.000 für ihre zusätzlichen Leistungen bekämen. “Es mag stimmen, dass die dortigen Sozialleistungen nur bedingt mit jenen in Südtirol vergleichbar seien.” Doch eine Weiterentwicklung der Auftragslage bedeute für die Patronate Spesen die mit den vorgeschlagenen zusätzlichen Geldmitteln der Landesregierung nicht zu decken seien.
„Die Landesregierung weiß um die große Bedeutung der Patronate. Sie stellen eine große Entlastung für die öffentliche Verwaltung dar. Besonders Bürgern im ländlichen Raum stehen sie zur Seite und bieten schnelle und unkomplizierte Hilfe an. Südtirol muss diesen Wert jetzt erkennen und nicht erst in einem zweiten Moment, wenn gewisse Leistungen aufgrund mangels ausreichender Finanzierung nicht mehr verfügbar sind“, warnt der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler.