Von: luk
Bozen – Über den Forschungswettbewerb “Research Südtirol/Alto Adige” stellt das Land Südtirol vier Millionen Euro zur Verfügung, um wissenschaftliche Forschungsprojekte in Südtirol voranzutreiben. Die heute von der Landesregierung auf Vorschlag von Landeshauptmann und Forschungslandesrat Arno Kompatscher genehmigte Wettbewerbsausschreibung richtet sich an Südtiroler Forschungseinrichtungen und ist für alle Disziplinen gedacht. Sie schließt auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Europaregion ein. Die Förderung für die einzelnen Forschungsprojekte kann bis zu 300.000 Euro betragen.
Die Forschung in den unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung der Gesellschaft. Sie ermöglicht Fortschritt und Erkenntnis. Grundlagenforschung ist der Ausgangspunkt für künftige Innovationen. Zudem spielen die in der Forschung gewonnenen Erkenntnisse eine wichtige Rolle bei Entscheidungsfindungen. “Aus diesen Gründen wollen wir die Forschung und auch Südtirol als Forschungsstandort stärken”, betonte Landeshauptmann Kompatscher nach der heutigen Regierungssitzung (4. Juni). Dazu gehöre nicht nur die entsprechende Infrastruktur, sondern auch wissenschaftliche Forschung auf hohem Niveau. “Mit der ‘Forschungsoffensive Südtirol’ haben wir im Dezember 2017 die Weichen für eine solche Entwicklung gestellt”, sagte der Landeshauptmann, “nun setzen wir diese Schritt für Schritt um. Mit Südtirol Research wollen wir vor allem die Forschung in Südtirol weiterentwickeln und die Zusammenarbeit in der Europaregion stärken.”
Begonnen wurde mit der Umsetzung dieser Südtiroler Forschungsoffensive im vergangenen Jahr. Mit der Wettbewerbsausschreibung Research Südtirol/Alto Adige wird nun die dritte Förderungssäule verwirklicht. Bereits angelaufen sind die Maßnahmen “Joint Research Projects” und “Seal of Excellence”. Der neue Wettbewerb richtet sich an Südtiroler Forschungseinrichtungen und ist für alle wissenschaftlichen Disziplinen gedacht. Um die Kooperation innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino zu fördern, können auch Kooperationsprojekte zwischen Südtiroler Forschungseinrichtungen und öffentlichen Universitäten der Euregio-Nachbarländer wie der Universität Innsbruck, der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Trient eingereicht werden. “Auf diese Weise können die Südtiroler Forschungseinrichtungen und die öffentlichen Universitäten der Euregio ihre Zusammenarbeit stärken und von der Erfahrung des jeweiligen Projektpartners profitieren”, so der für Forschung und Innovation zuständige Abteilungsdirektor Vito Zingerle.
Die Projektanträge für Einzel- und Kooperationsprojekte können ab 1. Juli bis zum 15. Oktober 2019 eingereicht werden. Die Projekte werden nach internationalen Standards mittels Peer-Review-Verfahren bewertet, also durch internationale Gutachter, welche die Unabhängigkeit der Bewertung sicherstellen. Die Projekte dürfen einen Zeitraum von bis zu 30 Monaten umfassen. Je Projekt ist eine maximale Förderung von 300.000 Euro vorgesehen.