Ein Fass ohne Boden?

Ruf nach Coronahilfen

Mittwoch, 20. Januar 2021 | 13:46 Uhr

Bozen – Zahlreiche Südtiroler Unternehmen sind pandemiebedingt in Schwierigkeiten, so mehrere Sektoren im Handwerk. Gefordert werden weitere Coronahilfen.

“Existenzängste und die Sorge vor finanziellen Engpässen beherrschen weiterhin die Stimmung in vielen Südtiroler Betrieben. Seit Ausbruch der Pandemie verbuchen sie einen massiven Einbruch ihrer Wirtschaftstätigkeit, einige stehen komplett still”, so lvh-Präsident Martin Haller. „Täglich erhält der lvh Anrufe von besorgten Unternehmern, weil sie nicht mehr weiter wissen. Während einige Bereiche seit Ausbruch der Pandemie mit fehlenden Aufträgen kämpfen, waren für andere Sektoren die Lockdown-Phasen problematisch. Besonders hart getroffen hat Covid-19 den gesamten Event- und Dienstleistungsbereich, die Mietwagenunternehmer, die Druck- und Medienbranche, Fotografen, Friseure, Schönheitspfleger, Betreiber von Fitnessstudios und durch die ausgefallene Wintersaison auch die Sportgerätetechniker. Ein Großteil von ihnen kämpft nach wie vor ums Überleben.“

“Die schwierige wirtschaftliche Situation wirkt sich nicht nur auf die Existenz der Betriebe, sondern auch auf deren Belegschaft aus. Viele wollen ihre Mitarbeiter halten, doch dies ist bei ausbleibenden Aufträgen nicht langfristig möglich. Entscheidend für die Zukunft dieser Unternehmen sind weitere Corona-Hilfen, die schnell und unbürokratisch ausgezahlt werden. Wenn ein langsames Sterben der Südtiroler Unternehmen aufgrund der Langzeitfolgen von Corona verhindert werden soll, müssen die Betriebe auf der Finanzierungs- und Kostenseite entlastet werden und neue Liquidität erhalten“, betont Haller. “Gemeinsam mit anderen Arbeitgeberverbänden laufen bereits Gespräche über erforderliche und effiziente Unterstützungsmaßnahmen. Nun erwarte man sich konkrete Zusatzleistungen vom Land”, so Haller.

 

 

 

Von: bba

Bezirk: Bozen