Von: mk
Bozen – Die SAD Nahverkehr AG hat am Dienstag de facto entschieden, die Verhandlungen zum aufgekündigten Betriebsabkommen abzubrechen. Aus einem Sitzungsprotokoll ist zu entnehmen, dass der SAD-CEO erklärt, nicht mehr zu weiteren Treffen mit den Gewerkschaften bereit zu sein. Darauf weisen die Transportgewerkschaften FILT CGIL/AGB, FIT SGBCISL, UILT UIL, ASGB, USB sowie Orsa Ferrovie in einer Aussendung hin.
Dies verschärfe die Beziehungen zwischen den Sozialpartnern zusätzlich. Die Gewerkschaften hätten Gesprächsbereitschaft signalisiert. Um die Rechte und Interessen der betroffenen Beschäftigten zu wahren, sehen die Gewerkschaften keinen anderen Weg als ein weiteres Treffen beim Regierungskommissar.
Allein in diesem Monat haben die Gewerkschaften neun Kündigungen gezählt. „Es ist nicht auszuschließen, dass weitere Kündigungen von Beschäftigten folgen, die einen täglichen Zeitaufwand von zwölf bis 15 Stunden leid sind und sich lieber nach einer Arbeit umsehen, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Privatleben erlaubt“, erklären die Gewerkschaften.
Die Transportgewerkschaften wollen sich weiterhin für ein Betriebsabkommen einsetzen. Ziel sei es vor allem, die Rechte der Beschäftigten zu sichern sowie die Arbeitsbedingungen und die Entlohnungen zu verbessern.