Von: mk
Bozen – Die privaten, mit dem Sanitätsbetrieb konventionierten Gesundheitsdienstleister haben sich zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen, Generaldirektor Thomas Schael selbst hat diese Vernetzung angeregt. Durch diese Synergie gibt es mehr Möglichkeiten, Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten zu erreichen.
Die nun in der Genossenschaft SAPS (Società cooperativa dei privati erogatori di prestazioni sanitarie – Genossenschaft der privaten Erbringer von gesundheitlichen Leistungen) vereinten, privaten und mit dem Sanitätsbetrieb konventionierten Gesundheitsdienstleister treten ab sofort gemeinsam an den Verhandlungstisch, wenn es darum geht, mit dem Sanitätsbetrieb die anzubietenden Leistungen für die Bevölkerung festzulegen. Bis 2015 mussten diese Verhandlungen alle einzeln abgewickelt werden. Präsident der Genossenschaft ist Rupert Waldner, Geschäftsführer der Villa Melitta in Bozen.
Diese Woche hat die erste Verhandlungsrunde zwischen SABES und der neuen Genossenschaft stattgefunden. „Es ist wichtig und richtig, dass sich die privaten Gesundheitsdienstleister absprechen, bevor sie an den Verhandlungstisch mit uns kommen“, so Generaldirektor Thomas Schael. „Wir können so besser sehen, wie die Kapazitäten sind, welche Bereiche stark sind und wo wir uns idealer ergänzen.“
Neben der Vernetzung regte der Generaldirektor auch an, ab sofort Drei-Jahres-Pläne für die konventionierten Leistungen zu entwickeln. Das erlaubt eine bessere Steuerung und bringt auch mehr Planungssicherheit für die Verhandlungspartner. In der ersten Verhandlungsrunde wurde bereits ein Fortschritt beim Thema der ambulanten Leistungen gemacht. Die konventionierten stationären Leistungen sind noch mit dem Landesgesundheitsplan abzustimmen und werden in der bereits geplanten, zweiten Verhandlungsrunde im Oktober besprochen.
In Zukunft plant der Sanitätsbetrieb außerdem, die privaten, konventionierten Anbieter mit drei konkreten Maßnahmen noch besser einzubinden: zum einen im Bereich CT und MR der Vormerkung, zum anderen, was den Austausch der bildgebenden Diagnostik (Röntgen, Ultraschall) betrifft. Als dritter Bereich soll auch die Übermittlung der Befunde zwischen SABES und den Privatanbietern ermöglicht werden.
„Die Privatkliniken sind ein wertvoller Partner für uns als öffentlicher Gesundheitsdienstleister“, unterstrich Generaldirektor Thomas Schael. „Mit der Genossenschaft werden nun auch die Verhandlungen effizienter und wir können gemeinsam und zielgerichtet zum Wohle der Bevölkerung Entscheidungen treffen.“ Der Generaldirektor und der Direktor der Leistungsabteilung, Martin Matscher, haben gestern die beiden Kliniken Villa Melitta und Bonvicini in Bozen besucht. Beide sind mit dem Sanitätsbetrieb für ambulante Leistungen der Rehabilitation und für die stationäre Krankenhausbetreuung konventioniert, die Bonvicini-Klinik zudem für instrumentaldiagnostische radiologische Leistungen.