Von: luk
Meran – Die Führungspitze der SASA AG (Präsident Stefano Pagani, Direktorin Petra Piffer und Fahrdienststellenleiter Alex Pennati) hat gestern Abend dem Meraner Gemeinderat über die Tätigkleiten und die Zukunftspläne der Gesellschaft Bericht erstattet. Die SASA hat mit ihren insgesamt 341 MitarbeiterInnen das Jahr 2017 mit einem Gewinn in Höhe von 268.723 Euro abgeschlossen. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 7.919.334 Kilometer gefahren, im Wesentlichen gleich viele wie im Jahr 2016 mit 7.878.804 Kilometer. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist für das Jahr 2018 eine weitere Erhöhung um ca. 170.000 Kilometer vorgesehen. Diese ist auf die Verstärkung sowie die Einführung neuer Linien zurückzuführen.
“Die Inbetriebnahme von fünf Elektrobussen steht kurz bevor”, sagte SASA-Präsident Pagani. “Neben der Inbetriebnahme in Bozen ist der Testeinsatz dieser Fahrzeuge auch in Meran geplant. Dies ist der erste Schritt zur Elektrifizierung der Flotte auch in der Kurstadt”, so Pagani.
Derzeit läuft auch die Detailplanung, um den Betriebshof-Lager in Bozen im Laufe den nächsten Jahres mit einer Wasserstofftankstelle zu versorgen, wobei dieses Vorhaben von der EU mitfinanziert wird. SASA hat die Stelle von STA in den europäischen Projekten (JIVE2, MEHRLIN) im Zusammenhang mit der Einführung von Wasserstofffahrzeugen übernommen, die entsprechende Ausschreibung für den Ankauf weiterer Brennstoffzellenbusse wird in Kürze veröffentlicht. Im Rahmen dieses Projektes ist auch in Meran eine Wasserstoff-Tankstelle in Planung, um diese Fahrzeuge auch in der Passerstadt einsetzen zu können. Im Zeitraum zwischen 2013 und 2017 haben die Wasserstoffbusse insgesamt 955.381 km zurückgelegt und dabei 1.143 Tonnen CO2 einsgespart.
“Ziel der SASA ist es, in sieben bis acht Jahren eine emissionsfreie Flotte zu haben”, kündigte SASA-Präsident Pagani an.
“Damit die öffentlichen Busse pünktlich und attraktiv sind, braucht es eine Bevorzugung des öffentlichen Verkehrs: Einige Straßen müssen möglichst ausschließlich durch den Bus befahren werden, damit dieser nicht mit dem Privatverkehr im Stau steht. Wenn der Bus diese Vorteile hat, dann wird er auch genutzt”, hob Direktorin Piffer hervor.
Weiters wurden den RätInnen einige Projekte beschrieben, die SASA 2017 in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Meran umgesetzt hat, zum Beispiel die Einrichtung der Bus-Vorzugsspur in der Europaallee und das Anbringen von Anzeigetafeln am Theaterplatz: Diese zeigen die Abfahrtszeiten der Busse in Echtzeit sowie eventuelle Umleitungen an, wobei Sehbehinderte mit einem Knopfdruck eine Durchsage aktivieren können.
Die komplizierte Linie 146 wurde gestrichen. Stattdessen fahren die Linien dieselben Strecken wie tagsüber, mit Ausnahme der Linien eins und drei, die abends zusammengelegt werden, weil es einen zum Teil überlappende Strecke gibt. Dass sich eine klare und direkte Linie bewährt hat, zeigen die Zahlen: Die Linie 13 hat allein mehr Fahrgäste als die alte Linie 146, die früher die ganze Stadt bedient hat.
Im Hinblick auf die Verkehrsberuhigung am Theaterplatz unterstrich die SASA die positiven Effekte. Der Busfahrplan konnte während des Rechtsabbiege-Verbots besser eingehalten und damit das Angebot verbessert werden. “Im Abschnitt zwischen der Haltestelle vor dem Kaiserhof in der unteren Freiheitsstraße und dem Sozialprengel in der Romstraße können die Busfahrer so auf einer Gesamtstrecke von etwa acht Minuten durchschnittlich eine Minute einsparen, zu Spitzenzeiten sogar zwei Minuten. Zum Vergleich: Die Schließung der oberen Freiheitsstraße für die Busse bedeutet eine Verlängerung der Route um zwei bis drei Minuten”, so Pennati.
Präsentiert wurden auch die Ergebnisse der SASA-Umfrage zur Kundenzufriedenheit. Die Qualität der Dienstleistungen wurde von den Meraner Fahrgästen mit der Note 7,7 bewertet.