Von: luk
Bozen – Sie sitzen zusammen im Stuhlkreis, bemitleiden sich und… STOP! Völlig falsch! Dass dieses Klischeebild der Selbsthilfe absolut nicht der Realität entspricht, zeigen Südtiroler Selbsthilfegruppen am Samstag, 26. November 2016 auf der „Selbsthilfe-Matinee“ im Kolpinghaus Bozen.
Aktiv, bunt und vielfältig ist die Selbsthilfe in Südtirol. Gut 200 verschiedene Initiativen zu unterschiedlichsten Themen gibt es aktuell im Land. Und immer wieder entstehen neue. Die Selbsthilfe ist damit auch ein „Seismograph“ für die Anliegen der Bürger/innen. Gesellschaftliche Veränderungen und Problemlagen kristallisieren sich hier frühzeitig heraus.
Am kommenden ersten Adventswochenende, Samstag, 26. November 2016, gibt es am Vormittag in Bozen bei einer „Selbsthilfe-Matinee“ die Möglichkeit, verschiedenste Selbsthilfeinitiativen kennenzulernen. Denn Selbsthilfe ist weit mehr, als nur Probleme wälzen. Egal ob sie sich zum Wandern, zum Kartenspiel oder zum gemeinsamen Abendessen treffen, alle Selbsthilfeinitiativen haben etwas gemeinsam: Menschen mit einem gemeinsamen Anliegen, in einer ähnlichen Lebenssituation, oder mit demselben Problem, schließen sich zusammen, um sich gegenseitig zu helfen. Reden und zuhören, sich füreinander Zeit nehmen, spielen dabei natürlich eine wichtige Rolle.
Interessierte können sich bei der „Selbsthilfe-Matinee“ ganz unverbindlich und in entspannter Atmosphäre informieren. In der Zeit von 9.30 Uhr bis 12.30 Uhr stellen sich mehr als 30 Selbsthilfegruppen im Bozner Kolpinghaus öffentlich vor. Sie informieren über ihre Aktivitäten und stellen auch Kreatives und Gebasteltes aus. Neugierige können auch nur auf einen Sprung vorbeischauen. Es gibt viel zu entdecken und zu erfahren. Und vor allem festzustellen: „Ich bin nicht allein!“
Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch Elias Leverato und Zeno Oberkofler. Gegen 10.00 Uhr wird das Bild „Die Gesichter der Selbsthilfe“ enthüllt. Es setzt sich zusammen aus den einzelnen, selbstgestalteten Beiträgen der teilnehmenden Gruppen. In kurzen Statements werden Carla Leverato vom Verein A.M.A. Bozen, sowie Irene Gibitz und Julia Kaufmann von der Dienststelle für Selbsthilfegruppen ein paar Einblicke in die Welt der Selbsthilfe geben. Zwei Teilnehmer aus Selbsthilfegruppen berichten außerdem von ihren Erfahrungen aus der Gruppenpraxis.