Von: luk
Bozen – Das Coronavirus hat den privaten und beruflichen Alltag auf den Kopf gestellt. In kürzester Zeit mussten die Unternehmen auf die geänderten Rahmenbedingungen reagieren. Ein Begriff, der seitdem immer wieder auftaucht, ist Smart Working.
Durch die fast vollständige Stilllegung des öffentlichen Lebens in Italien und anderen Ländern Europas stehen die Südtiroler Unternehmen und ihre Mitarbeiter/innen vor neuen Herausforderungen. Viele Betriebe haben daher in den letzten Wochen auf mehr Flexibilität gesetzt und die Möglichkeit des Homeoffice oder Smart Working geschaffen. Dies ist ein großer Schritt für die Unternehmen in Südtirol, denn bei einer WIFO-Erhebung im Jahr 2018 schätzten lediglich 4,1 Prozent der Unternehmen das Digitalisierungsniveau im eigenen Betrieb als „hoch“ ein. Der Großteil fühlte sich in diesem Bereich noch „wenig entwickelt“ (39,1 Prozent) oder „ziemlich entwickelt“ (47,1 Prozent).
Beim Smart Working koordinieren und steuern die Mitarbeiter/innen ihre Zuständigkeiten selbst von zu Hause aus, wodurch die Unternehmen weiterhin ihren Tätigkeiten nachgehen können. Die größten Vorteile des Homeoffice für die Arbeitgeber sind die Erhöhung der Flexibilität für die Beschäftigten (62 Prozent) und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (55 Prozent). Fast die Hälfte der Arbeitgeber (45 Prozent) sind zudem der Meinung, dass Beschäftigte produktiver sind, wenn sie ab und an außerhalb des Arbeitsplatzes arbeiten.
„Zum Glück ist es heutzutage aufgrund der Digitalisierung in vielen Bereichen möglich auch von zu Hause aus zu arbeiten. Nur so können zurzeit viele Unternehmen ihren Betrieb einigermaßen am Laufen halten. Auch in Zukunft wird Digitalisierung ein wichtiges Thema bleiben“, so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.