Von: luk
Bozen – Smarte und innovative Baumaterialien und Gebäude müssen verschiedensten qualitativen Ansprüchen genügen: Die Energieeffizienz verbessern, zur Funktionalität und Komfortbedingungen beitragen, einen geringen ökologischen Fußabdruck mitbringen und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen. Diesem Thema ist der heurige dreitägige Klimahouse Kongress gewidmet.
Die heurige Auflage der Klimahouse Messe wird vom 23. bis zum 26. Januar 2019 in Bozen stattfinden. Damit beginnt die nationale Leitmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen und Sanieren wie bereits im Vorjahr schon am Mittwoch. Aufgrund des regen Interesses wurde auch der KlimaHaus Kongress erstmals auf drei Tage ausgeweitet, von Mittwoch 23. bis zum Freitag 25. Januar. Das Schlagwort, das sich wie ein roter Faden durch die Inhalte der drei Kongresstage zieht, ist eines, das derzeit nahezu alle Lebensbereiche zu erobern scheint: SMART. Doch wie stimmig lässt sich diese Etikette, die wir bei Smartphone, Digitalisierung und Industrie 4.0 recht gut fassen können, auch auf die „Old Economy“ der Bauwirtschaft herunterbrechen? Inwiefern hinter dem beliebten Modewort auch tatsächlich „intelligente“ Entwicklungen und zukunftsweisende Trends im Bauwesen stehen, will die KlimaHaus Agentur mit renommierten internationalen Experten auf der Fachtagung diskutieren. Der thematische Spannungsbogen reicht dabei von „smart materials“ über „smart buildings“ bis hin zur „smart city“.
23. Januar 2019: SMART CITIES
Zum Auftakt wird ein Blick auf das große Ganze geworfen. Der erste Tag steht ganz im Zeichen der Smart Cities und wird in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Bozen organisiert. Eröffnet wird die Tagung mit einem Vortrag von Peter Dröge, dem Direktor des Institutes für strategische Entwicklung Liechtenstein und einem der renommiertesten internationalen Experten zu diesem Thema. Danach wird Bilanz zu den Ergebnissen des EU-Projekts Smart Cities – SINFONIA gezogen, unter dessen Partnern sich auch die KlimaHaus Agentur befindet. Insbesondere sollen die umgesetzten Maßnahmen vorgestellt und die Erfahrungen diskutiert werden, die in den beiden Pilotstädten Bozen und Innsbruck gemacht wurden. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, was sich bewährt hat, wo noch Verbesserungspotenzial besteht und welche Ansätze bei anderen Projekten übernommen werden könnten. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Debatte auf politischer Ebene mit den Bürgermeistern von Trient und Bozen sowie einem Vertreter der Stadt Innsbruck. Im Anschluss daran wird auf dem Stand der KlimaHaus Agentur die 14. Klimahouse Messe feierlich eröffnet.
24. Januar 2019: SMART MATERIALS
Smarte und innovative Baumaterialien müssen verschiedensten qualitativen Ansprüchen genügen: sie sollten gleichermaßen zur Verbesserung von Energieeffizienz, Funktionalität und Komfortbedingungen beitragen, einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck mitbringen und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis aufweisen. Das kann, muss aber nicht notgedrungen einen hohen Technologiegehalt bedingen. Zahlreiche traditionelle Materialien und Bauweisen bringen bereits viele dieser Eigenschaften mit, andererseits vermögen aber auch neue und innovative Bauprodukte entscheidend zu einer grundlegenden Performanceverbesserung bei Neubau und Sanierung beizutragen. Diesen und anderen Themen geht der deutsche Visionär Thomas Rau auf den Grund. Ihm folgt die US-Amerikanerin Amanda Sturgeon, die im Jahr 2015 von der Zeitschrift gb&d’s zu einer der zehn wichtigsten Frauen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit gekürt wurde. Beide diskutieren gemeinsam mit den übrigen Vortragenden am abschließenden Runden Tisch, der von Ulrich Santa, dem Generaldirektor der KlimaHaus Agentur geleitet wird.
25. Januar 2019: SMART BUILDINGS
Der letzte Tag des Kongresses ist vor allem bahnbrechender Architektur gewidmet. Im Beisein des Präsidenten der nationalen Energieagentur ENEA, Federico Testa, wird die Tagung von Gideon Maasland eröffnet. Er zeichnet als Planer mitverantwortlich für ein äußerst innovatives Projekt, sowohl unter architektonischen als auch sozialen, urbanistischen und ökologischen Gesichtspunkten: Amsterdam Valley in der Hauptstadt der Niederlande. Maasland vereint in sich das umfassende Planungswissen von MVRDV, einem der bekanntesten Architekturstudios weltweit. Anschließend referiert Anton Falkeis, der einen interdisziplinären Zugang zum Thema Architektur aufzeigt, in dem der Spannungsbogen von Nachhaltigkeitsaspekten und bionischen Ansätzen in Gestaltung und Funktion bis hin zu hochinnovativen Technologien und deren sozialen Auswirkungen reicht.