Von: mk
Bozen/Meran – Am heutigen Vormittag, im Herzogspalast, Sitz des Regierungskommissariats, haben Präfektin Elisabetta Margiacchi und Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammen mit Landesrätin Martha Stocker die Arbeitervertreter für Gesundheit und Sicherheit der Solland Silicon GmbH getroffen, nachdem diese vor kurzem bei der Regierungskommissärin um ein Gespräch über die allgemeine Lage der Anlagen und des Betriebes ersucht hatten.
Im Laufe des Treffens, das sich an zahlreiche weitere Sitzungen zum Thema anschließt, hat Präfektin Margiacchi die Arbeitervertreter über die verschiedenen von Regierungskommissariat und Land im Rahmen der jeweiligen Zuständigkeiten eingeleiteten Initiativen zur Bewältigung der vielfältigen mit Solland Silicon zusammenhängenden Schwierigkeiten informiert. Der Schwerpunkt dieser Initiativen betraf:
– Erhaltung und Schutz der Sicherheit der Arbeitnehmer von Solland Silicon und der öffentlichen Unversehrtheit, insbesondere in der direkten Umgebung des Betriebes;
– Erhaltung der Arbeitsplätze zur Sicherung der angemessenen Instandhaltung der Anlagen, damit ihr wirtschaftlicher Wert bewahrt wird;
– wiederholte Aufforderung an den Betriebseigentümer die eigenen Pflichten zu erfüllen, auch angesichts der geltenden einschlägigen Gesetze.
Diesbezüglich hat der Landeshauptmann den Arbeitervertretern mitgeteilt, dass er im Sinne von Art. 52 DPR Nr. 670/1972 eine Dringlichkeitsmaßnahme bei Gefahr im Verzug erlassen hat.
Nachdem festgestellt wurde, dass der Eigentümer von Solland Silicon den erteilten Sicherheitsvorschriften nicht Folge geleistet hat, und angesichts des fraglichen Funktionsstandards des Werks, hat der Landeshauptmann der angrenzenden Gesellschaft MEMC Electronic Materials AG angeordnet, für den reibungslosen Ablauf des internen und externen Notfallplanes im Werk der Solland Silicon GmbH zu sorgen und dabei das notwendige Personal einzusetzen.
Mit dieser ab sofort und für 90 Tage wirksamen Maßnahme können die notwendige Sicherheit der Anlage und der Erhalt derselben in einem guten Zustand gewährleistet werden. Dadurch will man ihren Marktwert bewahren und somit die Arbeitsplätze erhalten und sichern.