Staatliche digitale Identität

SPID-Vereinbarung öffnet Zugang zu Online-Diensten von Staat und Land 

Dienstag, 22. August 2017 | 16:05 Uhr

Bozen – Die Landesregierung hat heute, 22. August, eine Vereinbarung AgID genehmigt, die es ermöglicht, Online-Dienste von Staat und Land über SPID gemeinsam zu nutzen.

SPID ist die staatliche digitale Identität bzw. der digitale Schlüssel zum sicheren Zugang auf die Online-Dienste der öffentlichen Verwaltungen. Auf Landesebene gibt es seit September 2015 für diesen Zweck bereits das Bürgerkonto.  Laut staatlicher Vorgabe sind die öffentlichen Verwaltungen in Italien verpflichtet, den Bürgern den SPID-Zugang innerhalb 28. Februar 2018 zur Verfügung zu stellen.

Heute, 22. August, hat die Landesregierung auf Vorschlag von IT-Landesrätin Waltraud Deeg eine Vereinbarung mit der AgID (“Agenzia per l’Italia Digitale”) zur Nutzung der SPID-Plattform gutgeheißen. “Mit dieser Vereinbarung ist es möglich, Online-Dienste der öffentlichen Verwaltungen auf Landes- und Staatsebene mit nur einem digitalen Zugang zu nutzen”, erklärt Landesrätin Deeg. “Damit können öffentliche Online-Dienste bequem und rund um die Uhr von Zuhause aus oder auch über mobile Endgeräte genutzt werden”, nennt die IT-Landesrätin auf die Vorteile für die Bürger. Der Vereinbarung gingen einige Vorgespräche mit dem Generaldirektor der AgID Antonio Samaritani voraus, um Südtirols IT-Strategie mit jener auf Staatsebene abzustimmen. “Durch die Bereitstellung von zweisprachigen Plattformen nutzen wir dabei auch unsere autonomiepolitischen Spielräume”, betont Landesrätin Deeg.

Die Vereinbarung mit AgID überträgt der Landesverwaltung die Rolle des technischen Vermittlers für alle öffentlichen Verwaltungen Südtirols gegenüber SPID, “sonst müsste sich jede einzelne öffentliche Körperschaft darum kümmern”, erklärt Deeg. “Die SPID-Plattform ist ein großer Schritt in Richtung Standardisierung von Systemen und Anwendungen, Erstellung von gemeinsamen Datenbanken und ist damit Voraussetzung für eine einheitliche Nutzung von Online-Diensten auf Staatsebene”, präzisiert Kurt Pöhl, Direktor der Landesabteilung für Informationstechnik.

Derzeit bietet die Landesverwaltung 42 Online-Dienste an, die sukzessive ausgebaut werden. Folgende Online-Dienste werden von den Südtirolern am meisten genutzt: die Mensa-Anmeldung für Schüler, Ansuchen um das Familiengeld von Land und Region, die Anmeldung zur Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfung, die Arbeitsbörse und Arbeitslosenmeldung, Ansuchen um Studienbeihilfen und um den Pendlerbeitrag, Einschreibungen in die Schulen, die Online-Katastereinsicht, die Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung (EEVE) sowie die Meldungen einer Tierbewegung auf Almen und Weiden.

Von: luk