Von: luk
Bozen – Seit 2017 setzt sich die Plattform Land für die bessere Nutzung von Leerständen ein und hat bereits mit 21 Gemeinden das Leerstandsmanagement durchgeführt. Seit 2022 besteht eine landeseinheitliche Definition des Leerstands. Der Südtiroler Gemeindenverband hat nun in Abstimmung mit der Plattform Land und einigen Pilotgemeinden die Digitalisierung der Leerstandserhebung programmiert.
Kürzlich fand eine landesweite Schulung aller Gemeinden durch den Südtiroler Gemeindenverband in Kooperation mit der Plattform Land statt.
Dabei hat die EDV-Abteilung des Gemeindenverbandes die an den Landesstandard zur Leerstandserhebung angepasste Software Goffice und MAPS anschaulich präsentiert. Zuvor ist sie in den Pilotgemeinden im Rahmen des Projekts Leerstandsmanagement praxisnah getestet worden und ist nun für alle Gemeinden umsetzbar. In den Gemeinden werden die bestehenden Datenbanken der verschiedenen Ämter verknüpft, um eine Übersicht über die Leerstände zu erhalten. Diese können nun grafisch so dargestellt werden, dass alle Leerstände als Punkte auf einer Karte auftauchen.
Die Plattform Land, die von 16 Organisationen getragen wird, setzt sich seit ihrer Gründung für einen intelligenten Umgang mit dem begrenzten Raum in Südtirol ein.
Erste Pilotgemeinden haben bereits mit der Eintragung in diese Software begonnen und dabei festgestellt, dass es viel mehr Leerstände gibt, als man anfangs vermutet hat. „Ziel muss am Ende jedoch sein, die Leerstände in den Gemeinden nicht nur ersichtlich zu machen, sondern sie nach Möglichkeit durch Sanierungen wieder einer Nutzung zuzuführen, anstatt neues Bauland im Grünen zu erschließen“, erklärt Andreas Schatzer, der Präsident des Südtiroler Gemeindenverbands und der Plattform Land. Die längerfristige Kooperation zwischen dem Land, dem Südtiroler Gemeindenverband und den zahlreichen Pilotgemeinden mache sich für alle bezahlt, so dass nun ein Monitoring möglich ist, ergänzt Ulrich Höllrigl, Geschäftsführer der Plattform Land.
Wichtig sei nun, dass alle Gemeinden das Leerstandsmanagement aktiv angehen und Leerstände Schritt für Schritt – im Rahmen des Möglichen – durch eine Sanierung wieder in Wert setzen. “Hier können auch Vorzeigeobjekte, die einen Nutzen für die Allgemeinheit haben, wie Mehrgenerationenhäuser, Dorfläden mit Cafés oder Coworking-Räume, entstehen. Eine interessante Möglichkeit bietet die Plattform-Land-Sanierungsberatung, bei der sich sowohl Private wie Gemeinden bewerben können. Dank der Förderung der Stiftung Sparkasse ist diese Beratung günstig und die Beratenen bekommen neben Skizzen auch konkrete Sanierungs- und Finanzierungsempfehlungen”, heißt es abschließend.