Von: luk
Bozen – Die neuesten Transit-Zahlen sind laut der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit alarmierend. “Seit Jahresbeginn sind bereits knapp 60.000 Lkw mehr über den Brenner gedonnert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einer Steigerung von fast 17 Prozent. Diese stetige Zunahme bedeutet, dass gleichzeitig die Lärmgrenzwerte und die Luftschadstoffgrenzen um ein Vielfaches überschritten werden. Die Gesundheit der Bevölkerung ist in Gefahr! Die Süd-Tiroler Freiheit fordert daher endlich wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutze der Bürger von der Landesregierung und stellt konkrete Forderungen und Initiativen vor.”
“Es ist nicht nur ein gefühltes, sondern ein messbares Problem: Die vorgeschriebenen Lärmpegel von 60 Dezibel bei Tag und 50 Dezibel bei Nacht werden auf der Brennerautobahn (A13 und A22) teilweise um bis zu 200 Prozent überschritten. Ebenso kritisch sind die Stickstoffdioxidwerte, deren Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter entlang der Brennerautobahn (A13 und A22) im Jahresmittelwert um bis zu 100 Prozent überschritten wird. Lärm und Abgase machen krank. Europaweit sterben jährlich an die 75.000 Personen an den Folgen erhöhter Stickoxidwerte in der Atemluft. Für Südtirol bedeutet dies, dass hierzulande mehr Menschen an schlechter Luft sterben als bei Autounfällen. Die Politik weiß von dieser Gefahr, opfert die Gesundheit der Menschen aber den Wirtschaftsinteressen von Frächtern und Transitlobbys”, so die Bewegung.
“Nach den Neuwahlen in Italien ist zu befürchten, dass auch die zugesicherten Lkw-Mauterhöhungen wieder auf Eis gelegt werden, sodass davon auszugehen ist, dass sich die Transit-Problematik im kommenden Jahr weiter verschärfen wird. Hinzu kommt, dass Italien und Deutschland mit den Zulaufstrecken zum Brennerbasistunnel im Verzug sind und dieser bei Fertigstellung im Jahre 2026 nicht die volle Kapazität für die Entlastung der Autobahn ausschöpfen kann”, erklärt die Bewegung, die mit einer Kampagne auf das Problem aufmerksam machen will.