Von: bba
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit kann dem Positionspapier des Südtiroler Wirtschaftsringes einiges abgewinnen. Auch sie zeigt sich offen für den Dialog mit der Wirtschaft und deren Standpunkte, doch mit einigen Forderungen des Wirtschaftsringes ist die Bewegung nicht einverstanden: “Das Positionspapier des Wirtschaftsverbandes beinhaltet eine Reihe von Themen, die auch der Süd-Tiroler Freiheit ein Anliegen sind. Die bessere Organisation der bürokratischen Abläufe, die Senkung der Energiekosten, die steuerliche Entlastung und Verbesserung der Erreichbarkeit Südtirols sind auch Schwerpunkte im Wahlprogramm der Süd-Tiroler Freiheit. Diese und weitere wichtige Wirtschaftsthemen möchte die Bewegung in Zukunft vermehrt aufgreifen.”
Eine klare Absage erteilt die Süd-Tiroler Freiheit dem Wirtschaftsring in Sachen Flughafenausbau und Aufhebung des sektoralen Fahrverbots für Lkws. Die Süd-Tiroler Freiheit fordert genau das Gegenteil. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll macht darauf aufmerksam: „Der Flughafen hat bereits Unsummen an Steuergeldern verschlungen und ist nicht auszubauen, sondern zu schließen. Das Nein der Bevölkerung zu diesem defizitären Flughafen ist zu respektieren! Und was das Fahrverbot für Lkws betrifft, so ist dieses nicht aufzuheben, sondern zu verschärfen und in ein Gesamt-Tiroler Verkehrskonzept einzubinden. Ebenso gilt es, die Lkw-Maut zu erhöhen, damit die Brennerroute nicht überlastet und für den Güterverkehr vermehrt auf die Schiene verlagert wird.“
Nicht teilen kann die Süd-Tiroler Freiheit die Vorstellungen des Wirtschaftsringes, wie Mehrsprachigkeit funktionieren soll. „Mehrsprachigkeit ist auf keinen Fall so zu verstehen, dass die Süd-Tiroler deutscher Muttersprache besser die italienische Sprache beherrschen sollen, während von italienischer Seite nichts zurückkommt. Mehrsprachigkeit darf keine Einbahnstraße werden!“, warnt der Landtagskandidat und Sprachwissenschaftler Cristian Kollmann.
Süd-Tirols Wirtschaft ist der Garant für die Sozialleistungen des Landes. Der Landtagskandidat und Jungbauer Christoph Mitterhofer stellt fest: „Ohne Süd-Tirols tüchtige Wirtschaftstreibenden wäre vieles in diesem Land nicht möglich. Die Steuereinahmen aus den Unternehmen und der Arbeiter sind die Schultern, die den Landeshaushalt stemmen. Die Politik ist daher angehalten, bei den Unternehmern und Arbeitern anzupacken und ihnen den Weg freizumachen.“
Ein Anliegen, das den Wirtschaftsring und die Süd-Tiroler Freiheit verbindet, ist die Stärkung der Europaregion Tirol. Der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer erklärt: „Die Europaregion Tirol darf keine leere Schachtel bleiben, sondern soll ein Zukunftsmodell werden. Es muss endlich zwischen den Regionen auch ein wirklicher Wirtschaftsaustausch stattfinden. Leere Versprechungen der Politik gibt es genug. Es wird Zeit zu handeln.“
Die Wirtschaft steht heute gut da – dank der hart arbeitenden Bevölkerung. Daraus ergibt sich für die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle: „Nun wird es Zeit, dass auch die Wirtschaft etwas zurückgibt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf attraktiver gestaltet. Es müssen die Verhältnisse für junge Mütter und Väter am Arbeitsplatz angepasst werden, damit sie Zeit für ihre Kinder und den Beruf haben.“