Von: mk
Stuls – Im Rahmen der Generalversammlung der Berufskammer für Agronomen und Forstwirte wurde kürzlich dem 27-jährigen Agronomen Hannes Raffl aus Stuls im Passeiertal das „Dr.-Berthold-Pohl“-Stipendium verliehen.
Die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung wird an Absolventen agrar- und forstwirtschaftlicher Universitäten vergeben, welche sich durch qualifizierte Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Land- und Forstwirtschaft hervorheben.
Der Preisträger befasste sich in seiner Forschungsarbeit mit der genetischen Verbreitung der Tiroler Lärche in andere europäische Länder. Dabei kam er zum Schluss, dass bis in die südlichen Karpaten in Rumänien Lärchenbestände mit genetischem Ursprung aus Tirol vorzufinden sind. Die Ausbreitung dieser widerstandfähigen Pionierpflanze erfolgte vor über 200 Jahren durch gezielte Eintragung von Tiroler Lärchensamen. Bis heute konnten diese Lärchenbestände dort ihre genetische Ursprünglichkeit bewahren.
Die Übergabe des Stipendiums erfolgte im Zuge der Generalversammlung der Kammer der Agronomen und Forstwirte am Freitag durch Landesrat Arnold Schuler und dem Präsidenten der Berufskammer, Dr. Andrea Raise. Der Präsident unterstrich dabei die spezifischen Fachkompetenzen seiner Berufsgruppe. „Agronomen und Forstwirte sind aufgrund ihres breiten naturwissenschaftlich-technischen Ausbildungshintergrundes die Experte für den ländlichen Raum schlechthin. Insbesondere im Zusammenhang mit den klimatischen Veränderungen, den damit einhergehenden Umweltgefahren sowie neuen Herausforderungen in der Landwirtschaft sind die Kompetenzen unserer Kollegen mehr denn je gefragt.“ unterstrich der Präsident.