Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Meisterbund ist von der Handelskammer Bozen aufgenommen worden. Damit werden die Meisterinnen und Meister in Zukunft noch mehr Möglichkeiten haben, sich für ihre Interessen einzusetzen.
Der Südtiroler Meisterbund zählt mittlerweile über 500 Mitglieder. Seit seiner Gründung vor rund sieben Jahren setzt er sich für die Interessen der Meisterinnen und Meister in Südtirol ein. „Wir sind mit dem Ziel gestartet, die Sichtbarkeit der Meister zu erhöhen, die Wertschätzung und Anerkennung für diesen Ausbildungsweg zu steigern und junge Menschen für eine Meisterausbildung zu begeistern“, betont Obermeister Peter Mayrl.
In der Meisterausbildung kann man Kompetenzen erlernen und stärken. Man erhält somit das nötige Rüstzeug, um im täglichen Wettbewerb bestehen zu können und den heutigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die Meisterausbildung ist die höchste Qualifizierung der praktischen Berufe. Aus dieser Ausbildung gehen kompetente Fachexperten und zugleich professionelle Betriebsführer hervor. In der Vergangenheit ist die Wertschätzung für den Meister stark zurückgegangen. Umso dringender muss die Ausbildung an die derzeitigen Anforderungen angepasst werden. Um den Meisterinnen und Meistern wieder zu mehr Ansehen zu verhelfen und die Ausbildung zu optimieren, ist eine starke Interessengemeinschaft nötig.
Nun ist es offiziell: Vor kurzem wurde der Südtiroler Meisterbund von der Handelskammer aufgenommen. Durch die Übersiedlung in die Handelskammer wurde der Meisterbund institutionalisiert. Dadurch erhält er mehr öffentliche Präsenz und Wichtigkeit. Martin Haller, lvh Präsident und erster Obermeister, hatte erstmals diese Idee. Ein Hauptkriterium war die Erstellung eines Meisterverzeichnisses, in der alle Meister aus Industrie, Handel, Handwerk und Gastronomie angeführt werden. Damals fehlten jedoch die rechtliche Relevanz und offizielle Gültigkeit. Im letzten Jahr konnte diese mit einem Landesgesetz bestätigt werden.
Die Handelskammer unterstützt den Meisterbund in Zukunft auch finanziell, was dazu führt, dass der Meisterbund nun mehr Möglichkeiten hat, sich für die Interessen der Meister einzusetzen. Dabei ist erwähnenswert, dass sowohl der Obermeister als auch der Rat der Meister ehrenamtlich tätig sind. Der Rat der Meister bleibt weiterhin in seinen Entscheidungen unabhängig.
Nun werden alle Mitglieder des Meisterbundes über die Neuerungen und Vorteile informiert. Im September findet die Jahresversammlung des Meisterbundes statt. Im Rahmen dieser werden die Neuerungen und die damit verbundenen Statutenänderungen vorgestellt. Ein Höhepunkt dieser Versammlung ist unter anderem die Ehrung langjähriger Meister. Eine wichtige Aufgabe, die für den Meisterbund nun ansteht, ist die Weiterentwicklung der Meisterausbildung. Einer der nächsten Schritte wird sein, dass der wirtschaftlich-rechtliche Teil, die Unternehmensführung, in die Handelskammer übersiedelt wird. Der Meisterbund unterstützt dieses Vorhaben, indem er sich den Aufbau und Organisation des Kurses zur Aufgabe macht.
Die gute Zusammenarbeit mit dem Amt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung soll weiter fortgesetzt werden.