Von: luk
Bozen – Der Unternehmerverband warnt davor, die zahlreichen Arbeitsplätze abzuwerten, die von heimischen Unternehmen garantiert werden. Die realen Zahlen zeigten ein ganz anderes Bild als jenes, das aus einer Reihe von Interviews hervorgeht, die weniger als 0,4 Prozent der in Südtirol unselbständig Beschäftigten miteinbezogen haben.
“Wir wollen keinen Zahlenkrieg, wir erachten es aber als wichtig, dass der effektive Wert erkannt wird, den die Südtiroler Unternehmen der Arbeit beimessen”, unterstreicht Unternehmerverbandspräsident Federico Giudiceandrea. “Es gibt immer Verbesserungspotenzial und unsere Unternehmen sind stets bestrebt, die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu garantieren, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen können. Unsere Betriebe bieten hochqualitative Arbeitsplätze an und in Zukunft werden diese noch intelligenter und spezialisierter sein.
Mit Industrie 4.0 eröffnen sich in der Arbeitsorganisation neue Chancen und die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verändern sich. Wir können stolz darauf sein, dass sich die heimische Wirtschaft und insbesondere die Südtiroler Industrie schon darauf eingestellt haben und damit auch international erfolgreich aufgestellt sind, wie die Rekordzahlen bei Beschäftigung und Export untermauern. Stolz sind wir auch darauf, dass unsere Unternehmen seit jeher die Leistung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anerkennen. Südtirol ist ein exzellenter Arbeitsplatz, trotzdem ist der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen, der sich unsere Unternehmen momentan stellen müssen. Wenn wir den wahren Wert der in Südtirol angebotenen Arbeitsplätze nicht erkennen, tun wir unserem Land – vor allem aber den jungen Talenten, die bei uns eine hochqualitative
Beschäftigung finden könnten – keinen guten Dienst“.
Zahlreiche statistische Erhebungen bestätigen, dass in Südtirol die Beschäftigungsrate am höchsten, die Arbeitslosigkeit am niedrigsten ist und durchschnittlich die höchsten Löhne ausbezahlt werden. Allein im letzten Jahr wurden in Südtirol rund 7.000 neue Arbeitsplätze geschaffen – das sind fast 20 neue Arbeitsplätze am Tag, Sonn- und Feiertage inklusive!
Es handelt sich dabei auch um sichere Arbeitsplätze. In Südtirol sind drei Viertel aller unselbständig Beschäftigten unbefristet angestellt, in der Industrie und Bauindustrie klettert der Prozentsatz auf rund 90 Prozent, wie die Zahlen der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt belegen.
Der Unternehmerverband weist auch darauf hin, dass sich die effektiven Daten zu den Berufskrankheiten deutlich von den Ergebnissen unterscheiden, die aus der Umfrage des AFI hervorgehen. Während in der AFI-Umfrage Südtirol bei der Arbeitsbelastung schlechter abschneidet als Italien, zeigen die Daten des Arbeitsversicherungsinstitutes INAIL ein ganz anderes Bild: bei knapp 1 Arbeiter je 2.000 unselbständig Beschäftigten hat das INAIL 2016 eine Berufskrankheit festgestellt, ein Wert der weit unter dem nationalen Durchschnitt liegt. “Wir können und wollen noch besser werden.
Diese Zahlen belegen aber, dass die Südtiroler Wirtschaft auch in dieser Statistik auf nationaler Ebene einen Spitzenplatz einnimmt: die Anzahl der Berufskrankheiten ist nämlich gemessen an der Gesamtbeschäftigung weit niedriger als jene von anderen vergleichbaren Regionen“, so Giudiceandrea abschließend.