Von: luk
Bozen – Laut ersten Daten war die Beteiligung an der gesamtstaatlichen Protestaktion der Tankstellenpächter in Südtirol außerordentlich hoch im Vergleich zu anderen, ähnlichen Situationen in der Vergangenheit. „Selbst ich bin überrascht, denn wir rechneten mit einer mäßigen Beteiligung. Auch auf Landesebene, und nicht nur im Umkreis von der Stadt Bozen, sind viele Tankstellen geschlossen gewesen“, sagt der Präsident der Tankstellenpächter im Wirtschaftsverband hds, Walter Soppera.
Von den rund 120 Tankstellen in Südtirol, die den protestierenden Dachverbänden angeschlossen sind, haben sich gut 50 Prozent an der Protestaktion beteiligt. „Der Sektor protestiert nicht nur wegen eines Schildes (Angabe des Durchschnittspreises). Ausschlaggebend für diese hohe Beteiligung ist die Tatsache, dass unsere Branche auch von Seiten der Regierung sofort als den einzig Schuldigen für die hohen Spritpreise abgestempelt hat. Die Regierung selbst könnte den Hebel an der Preisspirale setzen, indem sie die Akzise reduziert“, so Soppera weiter.
Fakt ist, dass die Regierung ohne Weiteres die wahren Gründe der Preisschwankungen ausfindig machen könnte. Genauso wie die Preispolitik der Erdölgesellschaften. „Den ‚Schwächeren‘ zu strafen, ist immer einfacher“, schließt Soppera ab.